Wo sind meine Wurzeln?

Haidhausen · Schüler forschen über das Thema »Heimatgeschichten«

Wiesn-Wirt Peter Pongratz wusste so einiges über seine Jugend zu berichten.	Foto: Pointner PR

Wiesn-Wirt Peter Pongratz wusste so einiges über seine Jugend zu berichten. Foto: Pointner PR

Haidhausen · Mitte April haben 15 Schülerinnen und Schüler des Privatgymnasiums Dr. Florian Überreiter, an dem multimediales Projekt »Heimatgeschichten - here’s my story« in Kooperation mit der Münchner Schulstiftung – Ernst v. Borries –, und dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V., teil genommen.

Fünf Tage lang arbeiteten die Schüler an ihrer Heimatgeschichte: Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo sind meine Wurzeln? Mit selbstgemalten Bildern, Fotos von der Familie/Großfamilie und anderen Bildern, illustrierten sie ihre eingesprochenen Texte / Gedanken zu diesem Thema. Ein Teil des Projektes war es auch, ein Interview mit einem ehemaligen Schüler zu führen. Hierfür haben sich die Schüler des Überreiters, Peter Pongratz ausgesucht. Alissa Niederberger, Fadi Chami und Kazar Berkey aus der 11. Klasse, befragten den Wiesnwirt, Betreiber des Nockherbergs und der Grünwalder Einkehr, Peter Pongratz, nach seiner Schulzeit im Privaten Realgymnasium Dr. Florian Überreiter. Herr Pongratz erzählte, »Es war eine schöne Zeit, an die ich gern zurückdenke. Dr. Überreiter hat die Atmosphäre sehr geprägt: Er war immer flott unterwegs und sorgte dafür, dass ja niemals der Unterricht ausfiel. War ein Lehrer krank, sprang er ein, egal, um welches Fach es sich handelte: Er konnte alles! Es waren viele Kinder berühmter Leute in meiner Klasse, vor allem aus Schauspielerkreisen, die später auch Schauspieler geworden sind, wie Michael Ande (Der Alte) und Christine Kaufmann. Auch die Tochter von Dr. Überreiter, Evi, war meine Klassenkameradin.«

Peter Pongratz gehörte zur zweiten Schülergeneration der Schule und er besuchte sie sechs Jahre lang von 1957 bis zu seinem Realschulabschluss. Auch seine wichtigste Erfahrung gab Peter Pongratz weiter an die interessierten Schüler, »Entscheidend war für mich, als Dr. Überreiter nach der Abschlussprüfung zu mir gesagt hat: Und jetzt machst Du eine gescheite Lehre! Am besten gehst Du zur Bank! Letzteres hat mich zwar gar nicht interessiert, aber dieser Anstoß, eine Lehre zu machen, der kam von ihm, und das hat mich sehr bestärkt, meinen Weg in Angriff zu nehmen. Ich war immer schon ein praktischer Mensch und in einer Lehre viel besser aufgehoben, als weiter zur Schule zu gehen. Das hat sich in den folgenden Jahren immer wieder bestätigt.«

Die Schüler fühlten sich nach diesem Interview über seine Schulzeit und seine steilen Karriere sehr ermutigt und hoffen, dass auch sie – trotz gelegentlicher Faulheit – eines Tages so zufrieden auf ihre Schulzeit zurückblicken können.

Artikel vom 27.04.2015
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