Schweinfurt verliert im Grünwalder Stadion

Dritter Streich für Löwen-Reserve

Siegtreffer: Stephane Mvibudulu. Foto: A. Wild

Siegtreffer: Stephane Mvibudulu. Foto: A. Wild

München/Giesing · Die Löwen-Reserve in der Regionalliga Bayern scheint ihre sportliche Durststrecke überwunden zu haben. Nach der Beförderung einiger sportlicher Leistungsträger und ihres Trainers in den Profikader tat sich das junge Team nach der Winterpause zunächst schwer. Doch im Saisonendspurt stabilisiert sich die von Ex-Profi Daniel Bierofka betreute Ausbildungsmannschaft. Mit einem 2:1 über den 1. FC Schweinfurt 05 gelang ihr der dritte Sieg in Folge.

Die tief stehenden Unterfranken ließen vor 660 Zuschauern von der ersten Minute an erkennen, mit welchem taktischem Rezept sie im Grünwalder Stadion an Punkte zu kommen gedachten: mit zehn Mann in der eigenen Hälfte energisch den Spielfluss des Gegners stören und vorne auf ein schwarz-rot-grünes Wunder hoffen. Das stellte sich nach einer Viertelstunde sogar ein. Gäste-Torhüter Christopher Pfeiffer drosch den Ball mit einem weiten Abschlag in die Spitze, wo sich weit und breit kein Spieler der »Schnüdel« befand - Löwen-Verteidiger Korbinian Burger zog den Kopf ein, in der Annahme, sein Keeper Michael Netolitzky würde das Spielgerät aufnehmen. Der zeigte sich allerdings komplett überrascht von dem aufspringenden Leder, das über ihn hinweg zum 0:1 ins Tor segelte (15. Min.). Rund 100 mitgereiste Schweinfurter Fans sahen begeistert, wie ihre Farben bis zum Halbzeitpfiff mit rustikalem Zweikampfverhalten die knappe Führung verteidigten.

Die zweite Hälfte begann mit einem Wechsel in der Löwen-Offensive. Robert Glatzel kam für den blass gebliebenen Jimmy Marton. Der Druck der Hausherren nahm nun minütlich zu. Schweinfurts Trainer Gerd Klaus kommentierte, sein Team habe den Vorsprung über die Zeit retten wollen, sei aber nach dem Seitenwechsel nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen. Nico Karger hatte in der 52. Minute Pech, als er mit einem Schuss aus gut zwanzig Metern nur die Latte traf. Zwei Minuten später fiel der hochverdiente Ausgleich. Robert Glatzel behauptete den Ball an der linken Strafraumkante – seine hohe Hereingabe erreichte am zweiten Pfosten Karger, der aus kurzer Distanz zum 1:1 verwandelte (54. Min.). Bierofka brachte mit Stephane Mvibudulu einen weiteren Stürmer für Innenverteidiger Felix Weber. Nachdem zunächst Christian Köppel nach einer Flanke von Vladimir Kovac das Tor knapp verpasste (68. Min.), war in der 77. Minute das Glück der Gäste aufgebraucht. Peter Kurzweg hatte sich über die linke Seite bis auf die Grundlinie durchgesetzt - sein präzises Zuspiel nutzte Mvibudulu mit einem Flachschuss aus sechs Metern zum 2:1 (77. Min.). Der FC Schweinfurt löste nun seinen massiven Deckungsverbund, konnte sich aber bis zum Schlusspfiff keine nennenswerte Gelegenheit mehr erspielen. In der letzten Minute verletzte sich Giesings Christian Köppel bei einem Zweikampf schwer. Die bittere Erstdiagnose für den Mittelfeldspieler: sein Außenknöchel soll gebrochen sein.

Am kommenden Donnerstag ist der TSV 1860 München II zu Gast beim FC Memmingen. Angepfiffen wird die Flutlichtpartie in Oberschwaben um 19 Uhr.

(as)

Artikel vom 25.04.2015
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