Leverkusener fällt in Münchner S-Bahn auf – Weitreichende Ermittlungen

Die Zugstreife der Bundespolizei hat immer wieder mit Schwarzfahrern zu tun. Der Vorfall am vergangenen Dienstag war aber doch anders als die meisten anderen. Foto: Bundespolizei

München · Für die Bundespolizeibeamten am Ostbahnhof entwickelte sich ein alltäglicher Einsatz zum Mammutfall; für einen 28-Jährigen aus Leverkusen endete der Tag in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim. Am Dienstagmorgen, 21. April, rief der S-Bahn-Prüfdienst gegen 10 Uhr die Bundespolizei am Ostbahnhof zu einer Personalienfeststellung.

Ein junger Mann war den Prüfern ohne Fahrschein in der S8 vom Flughafen aufgefallen. Zudem konnte sich der Mann nicht ausweisen. Auf dem Revier stellten die Beamten fest, dass er die Selbstauskunft mit falschen Personalien ausgefüllt hatte. Bei der Überprüfung der echten Identität stießen die Bundespolizisten auf einen offenen Haftbefehl. Der 28-Jährige hatte eine Geldstrafe aufgrund einer Verurteilung wegen Diebstahls in Höhe von 270 Euro nicht beglichen. Im Laufe der Ermittlungen kamen drei weitere offene Fälle aus diesem Jahr wegen Schwarzfahrens in Höhe von fast 30 Euro zu Tage.

Das aber war nur die Spitze des Eisbergs: Bei der Deutschen Bahn hat der 28-Jährige 64 offene Fälle wegen Fahrens ohne Fahrkarte aus den Jahren 2014 und 2015 in Höhe von 3.883,40 Euro. Der Mann konnte die Geldstrafe aus dem Haftbefehl nicht begleichen. Daraufhin brachten ihn die Beamten in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim. Die Ermittlungen aufgrund Erschleichens von Leistungen und versuchten Betrugs dauern an. Der reale Schaden der Schwarzfahrt in der S-Bahn am Dienstag lag gerademal bei 8,10 Euro.

Artikel vom 25.04.2015
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