Vorhang auf!

Kultur-Initiative will mehr Veranstaltungen nach Harlaching holen

Marcel Paradies engagiert sich für ein breiteres kulturelles Angebot in Harlaching. 	Foto: Privat

Marcel Paradies engagiert sich für ein breiteres kulturelles Angebot in Harlaching. Foto: Privat

Harlaching · Harlaching ist ein attraktives Wohnviertel, in Sachen Kultur allerdings bislang eher so etwas wie Diaspora. Der erst seit einem Jahr im Stadtteil lebende Marcel Paradies will das ändern.

Mit seiner Wohnungswahl nahe des Authariplatzes ist er zwar rundherum glücklich. Doch zum absoluten Frohsinn fehlt dem 26-jährigen Politikwissenschaftler hier noch der richtige kulturelle Anstrich. Ein Anfang scheint indes gemacht.

Kürzlich kamen über ein Dutzend Harlachinger zum Gründungsabend der neuen Kultur-Bürgerinitiative »Da schau her!« ins Café »Liberta« an der Naupliastraße, um der »Kulturwüste« Harlaching künftig gemeinsam den Marsch zu blasen. »Der Abend war voll gelungen«, freute sich Paradies bei der Nachbewertung auf Anfrage des Münchner Wochenanzeigers. Sogar ein paar Vertreter aus dem Bezirksausschuss seien dabei gewesen, so der hauptberuflich als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent eines Landtagsabgeordneten selbst politisch Aktive.

Erste Fäden eines gemeinsamen kulturellen Wirkens hatten die Anwesenden schnell geknüpft. So sollen künftig etwa vier Kernveranstaltungen pro Jahr dem Viertel künstlerischen Anspruch und Kultur einhauchen. Vor allem Musik- und Kabarettveranstaltungen können sich Paradies und Co. dabei gut vorstellen. Dabei will man sich im eigenen Quartier auch möglichst intensiv vernetzen. »Gerade für junge Künstler und deren Auftrittsmöglichkeiten im eigenen Umfeld wäre eine Zusammenarbeit sehr wünschenswert«, meint Paradies, der künftig zusammen mit seinen Initiativ-Mitstreitern kräftig die Kultur-Werbetrommel rühren möchte. Dazu kam aus dem Kreis der älteren Harlachinger auch die Idee, sich früherer, erfolgreicher Veranstaltungen im Viertel zu besinnen. Fernziel könnte nach Sicht der Initiative auch ein wie immer geartetes Revival des lange sehr erfolgreichen »Little Oktoberfest« in der Amisiedlung am Fasangarten sein. »Das ist aber bisher nur eine Zukunftsvision«, so Paradies.

Losgehen soll es zunächst aber mit kleineren Veranstaltungen. »Wir müssen einfach etwas Kulturelles auf die Beine stellen und dafür sorgen, dass in Zukunft die Bürgersteige in Harlaching nicht immer gar so früh hochgeklappt werden«, meint Paradies schmunzelnd. Apropos Vernetzung: Derzeit ist eine gemeinsame Homepage der neuen Initiative im Aufbau.

»Hierdurch wollen wir künftig auf unsere anstehenden Treffen und Veranstaltungen hinweisen und den Menschen eine Kontakt-Plattform bieten«, meint der Organisator. Über die Presse würden die Kontaktdaten demnächst verlautbart, so der Organisator.

Zu Musik und Kabarett, Solo- und Ensemble-Künstlern will man später möglichst auch anspruchsvolle Filmabende präsentieren.

Marcel Paradies nannte hierfür etwa die beiden Pfarrsäle im Quartier als mögliche Destination. HH

Artikel vom 22.04.2015
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