Infotag für Krebspatientinnen

Am Samstag im Klinikum rechts der Isar

Die Behandlung auf der Klangliege ist eine der komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden, die im Zentrum für integrative Gynäkologie am Klinikum rechts der Isar eingesetzt werden.	F.: M. Stobrawe

Die Behandlung auf der Klangliege ist eine der komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden, die im Zentrum für integrative Gynäkologie am Klinikum rechts der Isar eingesetzt werden. F.: M. Stobrawe

Haidhausen · Am Samstag, 25. April, von 8.30 bis 16.30 Uhr veranstaltet die Frauenklinik des Klinikums rechts der Isar einen Patientinnentag zu Komplementärmedizin bei Krebserkrankungen. Eingeladen sind Patientinnen, Angehörige und Interessierte.

Die Veranstaltung findet im Hörsaal A des Klinikums rechts der Isar (Ismaninger Straße 22) statt. Interessentinnen werden gebeten, sich per E-Mail an die Adresse direktion.frauenklinik@lrz.tum.de oder per Fax an 0 89/41 40 48 31 anzumelden. Für die Veranstaltung wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro erhoben. Darin sind Mittagessen und Getränke enthalten.

Integratives Behandlungskonzept

Jährlich erkranken in Deutschland über 70.000 Frauen an Brustkrebs, 7.500 an Eierstockkrebs und 4.000 an Gebärmutterhalskrebs. Viele der Betroffenen haben Interesse an ergänzenden Therapien zusätzlich zur schulmedizinischen Versorgung. Die Frauenklinik rechts der Isar unter Leitung von Marion Kiechle verfolgt ein integratives Behandlungskonzept, das die schul- und komplementärmedizinischen Therapieansätze mit Sport, Ernährung und Psychoonkologie verbindet. Im dortigen Zentrum für integrative Gynäkologie und Geburtshilfe erhalten Patientinnen in speziellen Sprechstunden umfassende Betreuung und Therapie.

Mit dem Patientinnentag, der bereits zum achten Mal stattfindet, will die Klinik dem großen Informationsbedürfnis rund um die Erkrankungen nachkommen. Ärztinnen und Ärzte der Klinik sowie Gastreferenten stellen verschiedene Diagnose- und Behandlungsmethoden vor.

Den Schwerpunkt des Patientinnentags stellt die Sekundärprävention dar – also die Frage, wie Frauen mit Brust- oder Eierstockkrebs gesund werden und bleiben können. Professor Kiechle beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit den positiven Auswirkungen, die ein veränderter Lebensstil mit mehr Bewegung und bewusster Ernährung auf die Erkrankung hat. Raimund Jakesz vom Universitätsklinikum Wien betont die Bedeutung von Selbstreflexion und Eigenverantwortung für den Umgang mit Krebserkrankungen. Welche Therapie bei wem zum Einsatz kommt, wird heute auch durch genetische Disposition beeinflusst. Mit einem Gentest lässt sich herausfinden, bei welchen Frauen eine Chemotherapie gegen Brustkrebs Aussicht auf Erfolg hat. Frauen, die davon keinen Nutzen haben, kann die Chemotherapie erspart werden. Ein Vortrag beschäftigt sich daher mit den Möglichkeiten und Grenzen der Genexpressionsanalyse.

Weitere Vorträge des Informationstags beschäftigen sich mit Behandlungsformen wie Heilpflanzen, Mistel und anderen komplementärmedizinischen Medikamenten. Wie sich diese mit einer Chemo-, Antikörper- oder Hormontherapie vertragen und was man vermeiden sollte, erläutert Peter Holzhauer aus der Klinik Bad Trissl.

Artikel vom 21.04.2015
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