»Im Mittelfeld können wir locker mitspielen«

München · USC-Kapitän Ben Döring zeigt sich nach dem Bundesligaaufstieg optimistisch

Ungeschlagen Meister, jetzt wartet die erste Bundesliga auf den Rekordmeister USC München.	Foto: Christine Linnig

Ungeschlagen Meister, jetzt wartet die erste Bundesliga auf den Rekordmeister USC München. Foto: Christine Linnig

München · Ausgelassen hat der USC München am vergangenen Wochenende seine Rückkehr in die erste Rollstuhl-Basketball-Bundesliga gefeiert. Nach dem 14. Sieg im 14. und letzten Saisonspiel kehrt der Deutsche Rekordmeister also zurück ins deutsche Oberhaus. Beim Lokal- und Ligarivalen RBB München sind sich nach einer durchwachsenen ersten Saison in der zweiten Bundesliga alle sicher: In der kommenden Saison soll es ebenfalls mit dem Aufstieg klappen.

Noch vor drei Jahren hatte der USC in der Bundesliga gespielt. Allerdings zumeist im grauen Mittelmaß. Mit dem Abstieg hatte man eigentlich nie etwas am Hut, nach ganz oben ging aber ebenso wenig, zu weit hatten sich reine Profiklubs wie etwa Serienmeister RSC Lahn-Dill entfernt. Dann kam es zum GAU. Der Großteil der damaligen Bundesliga-Mannschaft um Topscorer Benjamin Ryklin kapselte sich ab, gründete mit dem RBB einen eigenen Verein, der dann 2013 in der Regionalliga startete. Der USC verzichtete auf einen Start in der Bundesliga, wagte in der Zweitklassigkeit den Neuanfang.

Nach einem Jahr im Mittelfeld der Zweiten Liga fassten die Verantwortlichen des USC den Beschluss: Es soll wieder hochgehen. So wurden vor der Saison mit Kim Robins, dem Briten David Ion und dem bosnischen Nationalspieler Suad Sutic drei ausländische Stars verpflichtet, dazu Ex-Bundesligaspieler Ben Döring als Kapitän zurückgeholt. »Wir haben als Mannschaft sehr schnell und dann immer besser zueinander gefunden«, befand Döring, der noch ein bis zwei Jahre weitermachen will, ehe er die Karriere beendet. Was für den USC nun drin ist, ist völlig offen. Neben Lahn-Dill haben auch die BG Baskets Hamburg, das Oettinger RSB Team aus Thüringen und die BSC-Rollers Zwickau professionelle Strukturen, die nicht von heute auf morgen aufzuholen sind.

»Ich denke, wir können sicher im Mittelfeld der Bundesliga mitspielen. Für die Playoffs dürfte es im ersten Jahr noch nicht reichen, dafür sind die Topklubs zu gut aufgestellt«, meint Döring. Aber wer weiß, vielleicht gelingen ja noch Transfercoups. So bezeichnete Präsident Wolfgang Schäfer die Verpflichtung von US-Star Brad Baugh im Dezember als Vorgriff auf die kommende Spielzeit. Baugh gab im Derby gegen den RBB vor wenigen Wochen sein Debüt. Jetzt will er sich zusammen mit der Mannschaft in der ersten Liga etablieren.

Von Jan Lüdeke

Artikel vom 27.03.2015
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