Krimiautorin Inge Löhnig verrät das Geheimnis ihres Erfolgs

Hohenbrunn · Mörderisch gut!

München/Hohenbrunn · Nach dem Mord ist vor dem Mord, so oder so ähnlich könnte das Motto der Hohenbrunner Erfolgsautorin Inge Löhnig lauten.

Denn kaum ist ihr neuer Roman »Mörderkind« im List-Verlag erschienen, steht auch schon ihr nächster Konstantin Dühnfort-Roman »Nun ruhet sanft« (Erscheinungstermin 8. Mai) kurz vor der Veröffentlichung. »Viele träumen vom Schreiben als Beruf«, weiß die Krimi-Liebhaberin. Dabei hat die Wirklichkeit aber oft nur wenig mit den Fantasien zu tun, die viele vom Beruf des Autors haben.

Statt stundenlang in chicen Cafés zu sitzen, Kette zu rauchen, die Leute zu beobachten und daraus dann den nächsten Roman zu stricken, bedeutet es harte Arbeit, einen spannenden Krimi zu schreiben. »Ein bisschen ist es wie ein Handwerk, das man erlernen kann, wenn man ein wenig Talent dazu hat«, meint Inge Löhnig bescheiden. Es schadet natürlich nicht, wenn einen ab und an auch Mal die Muse küsst.

So unterschiedlich ihre Werke auch sein mögen, haben sie doch immer eines gemeinsam: »Die Frage, die mich antreibt, lautet immer: Warum hat jemand diesen Mord begangen, was hat ihn dazu getrieben?«, erklärt Löhnig. So spinnt sie vor der eigentlichen Arbeit des Schreibens den Plot, dröselt die einzelnen Handlungs- und Erzählstränge auseinander, um sie am Ende zu einem spannenden Ganzen zusammen zu fügen.

Wie andere im Büro, sitzt sie dazu brav an ihrem Schreibtisch. »Ich versuche jeden Tag rund acht Seiten zu schreiben, an guten Tagen sind es auch mal zehn, an nicht so guten eben auch weniger«, berichtet sie. Vor ihrer zweiten Karriere als Krimi-Autorin hat sie als selbstständige Grafik-Designerin gearbeitet. Zum Schreiben kam sie eigentlich per Zufall: »Das kann ich besser«, dachte sich die Mutter zweier erwachsener Kinder bei der Lektüre eines in der Presse viel gelobten Krimis.

Gesagt, getan. Als Frau der Tat setzte sie sich in ihrer Freizeit hin und schrieb ihren ersten Krimi. Der landete erst einmal in der Schublade, da die ehemalige Grafikerin während des Schreibens feststellen musste, dass es doch mehr braucht als Fantasie und Sprachgewandtheit, um am Ende einen schlüssigen Roman zu verfassen. Mit ihrem zweiten Werk suchte sie sich einen Agenten, der die Vermarktung ihres Buches übernehmen sollte.

Was dann kam, klingt ein wenig wie ein Märchen, hat sich aber laut Inge Löhnig genauso zugetragen. Just an ihrem 50. Geburtstag kam der Anruf ihrer Agentin. Diese teilte ihr mit, dass man einen Verlag gefunden habe, der ein wirklich interessantes Angebot für ihren Roman abgegeben habe und darüber hinaus auch an weiteren Romanen aus ihrer Feder interessiert sei. Seitdem gehört sie zu den erfolgreichsten Krimi-Autorinnen Deutschlands.

Bei der Arbeit an ihren Büchern verlässt sie sich aber nicht nur auf ihren Einfallsreichtum, sondern recherchiert im Vorfeld gründlich. Dabei steht ihr ein mittlerweile pensionierter Kommissar zur Seite, der ihr mit Rat und Tat bei der Beschreibung der Ermittlungen behilflich ist, sowie sie auch gerne einfach mal zum Hörer greift um Detailfragen mit anderen Fachleuten zu klären, damit am Ende auch alles Hand und Fuß hat. Für ihr aktuelles Werk »Mörderkind« hat sie Kommissar Dühnfort in den Urlaub geschickt und erzählt stattdessen die Geschichte von Nina, deren Vater seine schwangere Geliebte umgebracht haben soll. Viele Jahre lang glaubt sie dem Schuldspruch des Richters und macht sich erst nach dem mysteriösen Tod ihres Vaters auf, der Sache auf den Grund zu gehen.

Chance auf eine ganz persönliche Lesung in den eigenen vier Wänden

Bereits am 8. Mai erscheint ein weiterer Roman aus ihrer Feder: »Nun ruhet sanft«. Ein Mann tötet seine Frau und seine Kinder. Kommissar Konstantin Dühnfort ist erschüttert. Wie kann ein Vater zu einer solch grausamen Tat fähig sein? Der Fall trifft Dühnfort persönlich. Gerade hat Gina ihm offenbart, dass sie schwanger ist. Es fällt ihm daher schwer, mit kühlem Kopf an diesen Fall heranzugehen. Kurz nach dem Mord taucht der Familienvater plötzlich am Tatort auf. Mit einem Strauß roter Rosen für seine Frau. Steht er tatsächlich unter Schock, oder ist er ein guter Schauspieler? Ist der Vater wirklich der Schuldige? Spannung von der ersten bis zur letzten Seite ist wieder garantiert! Von Heike Woschée

Die Münchner Wochenanzeiger verlosen eine Krimi-­Lesung mit Inge Löhing bei ­Ihnen zu Haus! Teilnahme bis Freitag, 17. April.

Artikel vom 28.03.2015
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