Umbau, Abriss, Neubau: Altes Radstadion muss als erstes weichen

Großbaustelle Olympiapark

Das ehemalige Radstadion, das seit 2004 für Veranstaltungen genutzt wird, soll schon in wenigen Monaten abgerissen werden.   	Foto: Olympiapark GmbH

Das ehemalige Radstadion, das seit 2004 für Veranstaltungen genutzt wird, soll schon in wenigen Monaten abgerissen werden. Foto: Olympiapark GmbH

Olympiapark-Moosach-Milbertshofen · Im Olympiapark wird sich in den nächsten Jahren einiges verändern.

Bereits im Frühjahr beginnt der Abriss der Event-Arena, an deren Stelle eine neue Eishockey- und Basketballhalle errichtet werden soll. Beheimatet sein wird dort künftig der EHC. In Planung ist derzeit auch eine Generalsanierung des Olympiastadions. Mittelfristig könnte außerdem das derzeitige Eissportstadion verschwinden. Allerdings gibt es bislang nur Spekulationen darüber, was auf der Fläche einmal entstehen soll. Die Event-Arena hat ausgedient.

Seit 2004 wird das ehemalige Radstadion im Westteil des Olympiaparks als Veranstaltungshalle genutzt, unter anderem für Messen, Unternehmenspräsentationen und Kongresse. Nun soll der Bau einer neuen Sportstätte weichen, in der der Eishockey-Erstligist EHC Red Bull München unterkommen soll. Im Gespräch ist außerdem eine Anmietung der Halle durch den FC Bayern Basketball. Zunächst einmal werde auf dem Gelände aber »eine große Baustelle« entstehen, kündigt Tobias Kohler, Sprecher der Olympiapark-GmbH, an. Schon in wenigen Monaten wird das Gebäude abgerissen. Die Parkbesucher würden dadurch jedoch kaum beeinträchtigt, versichert Kohler: »Es gibt genügend Ausweichraum.«

Zudem seien die Erholungsflächen durch den Biedersteiner Kanal von dem Areal abgegrenzt. In Betrieb genommen werden soll der neue Bau voraussichtlich in zwei bis drei Jahren. Noch keinen Zeitplan gibt es indes für die Instandsetzung des Olympiastadions. Fest steht jedoch: Eine Generalsanierung ist dringend nötig, wenn dort weiterhin Open-Air-Konzerte, Public Viewing und andere Großevents veranstaltet werden sollen. Kosten soll das Projekt Kohler zufolge rund 78 Millionen Euro.

In einer Grundsatzentscheidung hat der Stadtrat im Januar grünes Licht für das Vorhaben gegeben. »Wir wollen nicht das Risiko eingehen, dass Weltstars München meiden, weil wir ihnen keinen geeigneten Veranstaltungsort anbieten können«, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Reissl. Nun müsse aber zunächst einmal detailliert geplant und kalkuliert werden, sagt Kohler: »Die Bauarbeiten werden frühestens 2019 beginnen.«

Wie es mit dem Eissportzentrum im Olympiapark weiter gehen soll, ist indes noch unklar. Die Lebensdauer des Gebäudes sei begrenzt, sagt Kohler: »Es ist das älteste Bauwerk hier im Park und kein architektonisches Schmuckstück.«

Was mit dem Haus geschehen solle, hänge jedoch von der Konzeption der Eisflächen im neuen Eisstadion ab. Bislang sei noch offen, ob dort auch öffentlicher Breitensport stattfinden könne. In diesem Fall müsse man für das Areal des bestehenden Eissportstadions neue Konzepte entwickeln.

Erste Ideen dazu gibt es zwar bereits, gesprochen wurde etwa über den Bau eines Hotels. Im Stadtrat diskutiert wurde im vergangenen Sommer sogar die Errichtung eines Konzertsaals auf dem Gelände.

Auf der Einwohnerversammlung, die im Januar im Olympiadorf stattfand, war hingegen allgemein von einer musealen Einrichtung die Rede. »Bis jetzt hat aber noch keiner der Vorschläge konkrete Formen angenommen«, betont Kohler. Ernsthafte Überlegungen seien erst sinnvoll, wenn sichergestellt sei, dass die neue Eishockeyhalle für die Öffentlichkeit nutzbar sei. Julia Stark

Artikel vom 04.02.2015
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