München · Pasinger Staatsinstitut

Oliver Gamm

Oliver Gamm

Student Oliver Gamms Meinung, warum man im Pasinger Staatsinstitut mehr lernt als nur für Prüfungen …


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1. In Pasing, auf dem Campus der Hochschule, werden Fachlehrer für Grund- und Mittelschulen ausgebildet. Warum haben Sie sich für das Studium zum Fachlehrer entschieden?

Oliver Gamm: Während meiner Zeit als Sportstudent in Leipzig arbeitete ich als freiberuflicher Tischtennistrainer und hatte so viel mit Jugendlichen und Kindern zu tun. Nach meinem Sportdiplom landete ich an einer Schweizer Privatschule mit Schwerpunkt Sport, an der ich ebenfalls viel mit Jugendlichen gearbeitet habe. In diesen Jahren wuchs der Wunsch, den Lehrberuf zu ergreifen. Auf der Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstätte fand ich das Staatsinstitut in München. Für mich war es ein perfektes Angebot, denn ich konnte in einem überschaubaren Zeitraum von zwei Jahren das Lehramt nachholen.

2. Mittlerweile befinden Sie sich im Vorbereitungsdienst (Referendariat). Was hat Ihnen im Rückblick auf Ihr Studium am Staatsinstitut besonders gefallen?

Oliver Gamm: An die Zeit am STIF erinnere ich mich gern zurück. Motivierte Studenten und vor allem motivierte Dozenten. Mir hat besonders gut gefallen, dass man mit den Dozenten auf Augenhöhe über die Lerninhalte konstruktiv diskutieren konnte. Es fand nicht der herkömmliche Frontalunterricht statt, wie es an den meisten Unis der Fall ist. Stattdessen hat man gemeinsam nach Lösungsansätzen gesucht und zusammengearbeitet. Aus meiner Sicht waren die Lerneffekte dadurch enorm hoch und schnell.
Darüber hinaus wurde viel am STIF unternommen, um die Atmosphäre zwischen Studenten und Dozenten zu verbessern und zu fördern. Es wurden Projekttage organisiert, an denen man auch mal mit anderen Dozenten und Studenten zusammengearbeitet hat, mit denen man sonst nicht viel Kontakt hatte. Es wurden Weihnachts- und Abschlussfeiern durchgeführt, für die die einzelnen Seminare kleine Showprogramme erarbeiteten. Rundum war es ein schönes und harmonisches Miteinander an einem Ort, an dem man nebenbei sehr viel für das spätere Lehrerdasein gelernt und mitgenommen hat.

3. Ein besonderes Merkmal dieses Studiengangs ist, dass Sie als Studierende von Beginn an einmal wöchentlich in Grund- oder Mittelschulen im Unterricht hospitieren oder unter Betreuung Unterricht halten. Was sind Ihre Erfahrungen?

Oliver Gamm: Das Besondere der Ausbildung ist die wöchentliche Schulpraxis gewesen. Diese Zeit war extrem wertvoll und wichtig für das jetzige Arbeiten als Lehrer. Auf der einen Seite hat man unmittelbar die neu erlernten Dinge in die Schulpraxis übertragen und anwenden können. Andererseits hat man wichtige Erkenntnisse erlangt, um seinen eigenen Stil als Lehrer zu finden.
Meiner Meinung nach ist das der einzige Weg, um herauszufinden, ob man selbst für den Lehrberuf geeignet ist oder nicht. Es gab in unserem Jahrgang auch Studenten, die nach einer gewissen Zeit gemerkt haben, dass sie doch nicht den Job als Lehrer machen wollen.
Das sind doch wichtige Erkenntnisse für die Zukunft. An der Uni ist das nicht so. Dort studieren die Studenten oft 4-6 Jahre ohne große Praxiserfahrungen und merken erst im Referendariat, dass der Lehrberuf doch nichts für sie ist.

4. Wo und wie sehen Sie sich in fünf Jahren?

Oliver Gamm: Jeden Mittwoch in der Schulpraxis habe ich erkannt, dass mir der Lehrberuf Spaß macht und ich diesen Beruf auch die kommenden Jahre ausführen will.
In fünf Jahren sehe ich mich an einer Mittelschule in der Nähe meines Wohnortes Augsburg unterrichten. Ich hoffe, während des Referendariats und den ersten Lehrerjahren danach wertvolle Erfahrungen gesammelt zu haben, so, dass ich entspannt und effektiv meinen Unterricht durchführen kann.

Artikel vom 12.01.2015
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