Programm für zehn Jahre

1.000 neue Sozialwohnungen für den Landkreis Ebersberg

Ebersberg · Im Landkreis Ebersberg stehen derzeit zu wenige Sozialwohnungen zur Verfügung. »Wir können die Nachfrage derzeit nicht einmal annährend decken«, so Landrat Robert Niedergesäß. Über 470 Familien oder Personen sind im Landratsamt Ebersberg derzeit vorgemerkt und berechtigt, eine Sozialwohnung zu erhalten.

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Dem gegenüber stehen 918 Wohnungen, die insgesamt zur Verfügung stehen. »Viele dieser Wohnungen sind jedoch seit Jahren belegt, immer wieder fallen Wohnungen aus der sozialen Bindung und es werden mehr Anträge auf Vergabe einer Sozialwohnung gestellt,« so Niedergesäß weiter. Aus der Mitte des Kreistages wurden 2013 Anträge von SPD und FW gestellt, dass der Landkreis Ebersberg den Ausbau des sozialen Wohnungsbaus intensivieren solle. Auf Initiative des Landrats wurde daraufhin ein parteiübergreifender Arbeitskreis gegründet, in dem unter der Mitwirkung von Experten die Handlungsfelder rund um die Themen »Wohnen« und »Wohnungsnot« bearbeitet werden. Das primäre Ziel des Arbeitskreises ist die Schaffung von 1.000 neuen Sozialwohnungen in zehn Jahren. Um dies zu erreichen, wurde die Richtlinie zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus aus dem Jahr 1991 auf die aktuellen Gegebenheiten angepasst und attraktiver gestaltet. Unter anderem erfolgten eine Anpassung der Fördersätze und die Festlegung, dass Landkreisbürger stets bevorzugt vergabeberechtigt sind. Antragsberechtigt sind neben den gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaften kirchliche, gewerbliche und private Investoren.

Umsetzung zum 1. Januar geplant

Der Ausschuss für Soziales, Familie und Bildung hat kürzlich einstimmig die Umsetzung der Richtlinie beschlossen. Der Kreistag wird sich am 15. Dezember final damit beschäftigen, so dass eine Umsetzung zum 1. Januar 2015 geplant ist. Darüber hinaus wurde dem Landkreis Ebersberg bei dieser Art der Förderung schon Vorbildfunktion eingeräumt. »Es hat mich sehr gefreut, dass wir dieses Jahr unsere Förderung im Rahmen der Wohnbautage der Regierung von Oberbayern vorstellen durften und damit hoffentlich auch weitere Kommunen ermutigt haben, bei dieser wichtigen Zukunftsfrage intensiver tätig zu werden«, so Niedergesäß.

»Derzeit planen wir für das Jahr 2015 eine ähnliche Veranstaltung, in der wir unser Konzept interessierten Bauträgern, Investoren und Gemeinden vorstellen möchten, um den Ausbau möglichst schnell zu ermöglichen,« so Stefanie Geisler, die zuständige Abteilungsleiterin »Soziales« und »Bildung« im Landratsamt. Interessierte Investoren können sich schon im Vorfeld unter stefanie.geisler@lra-ebe.de per E-Mail oder unter Tel. 08 09 2 / 82 32 05 erkundigen.

Artikel vom 14.11.2014
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