McGraw-Gelände

Giesing/Harlaching · Viele Fragen zu Wohnen und Lärmschutz

Giesing/Harlaching · Bei der Unterbringung von Flüchtlingen im Ostteil der ehemaligen McGraw-Kaserne in Giesing (wir berichteten) gehen die Verantwortlichen auch angesichts der angespannten weltpolitischen Lage mit vielen Krisenherden offenbar von längeren Zeiträumen aus.

Wohnraum McGraw-Kaserne

Bereits bei der Informationsveranstaltung für Anwohner vor einigen Wochen in der gut besuchten Säbener Halle hatte Maria Els in ihrer Funktion als Vize-Präsidentin der Regierung von Oberbayern die Vermutung eines Bürgers bestätigt auf dem Gelände würden wohl für mehrere Jahre Flüchtlinge untergebracht. Von »mindestens fünf Jahren« geht man seitens der staatlichen wie städtischen Behörden mittlerweile aus. Wie berichtet sollen vor Ort jeweils rund 200 Flüchtlinge vorwiegend aus Syrien und Eritrea in einer sogenannten Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht werden. Für den örtlichen Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten leiteten sich zuletzt aus dieser Maßgabe wichtige Fragestellungen ab.

Spätere Bebauung und Lärmschutz

Wegen der für lange Zeit avisierten Nutzungsdauer sprach sich der BA einstimmig dafür aus, zwischen den Flüchtlingsunterkünften und den örtlichen Wohnanwesen der Warthofstraße 15 und der Waginger Straße 2 müsse ein geeigneter Lärmschutz installiert werden. Damit folgte der BA einem entsprechenden Anwohnerantrag. Auch bei der Informationsveranstaltung war diese Forderung bereits formuliert geworden. Zudem wollte Peter Mehling, Fraktionssprecher der Freien Wähler im BA 17 wissen, inwieweit trotz der Unterbringung von Flüchtlingen auf dem ehemaligen Kasernengelände auch der dort langfristig geplante Bau von Wohnungen für öffentlich Bedienstete weiter forciert werde.

Bei der Flüchtlings-Informationsveranstaltung hatte Maria Els betont, trotz der Unterbringung von Asylsuchenden wolle der Freistaat langfristig an seinem Wohnungsbauprogramm festhalten, um gerade für Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes bezahlbaren Wohnraum zu generieren. Els hatte betont, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wolle an dieser Ausrichtung festhalten. Im Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten wird diese Absichtserklärung ganz offenbar bezweifelt. Wie Mehling bekannte auch das Gremium insgesamt, das Interesse an einer Entwicklung des McGraw-Areals müsse seitens des BA betont werden. Dazu sei es auch erforderlich, den derzeitigen Sachstand und die Planungen bei den zuständigen Stellen abzufragen. Die Fragenliste des Gremiums: »Wie weit ist der Bebauungsplan dort gediehen, gibt es einen Bauantrag seitens der Staatsregierung für den Wohnngsbau dort und wann ist mit einer Genehmigung zu rechnen?« HH

Artikel vom 05.11.2014
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