Glück auf, Unterföhring!

Unterföhring · Dublette fertig: Geovol feiert abgeschlossene Bohrarbeiten

Unterföhrings Altbürgermeister Franz Schwarz, Achim Schubert, Landrat Christoph Göbel, Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, Geovol-Geschäftsführer Peter Lohr, Ulrich Huber, Daniel Mölk und Josef Daldrup.	Foto: Gemeinde Unterföhring

Unterföhrings Altbürgermeister Franz Schwarz, Achim Schubert, Landrat Christoph Göbel, Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, Geovol-Geschäftsführer Peter Lohr, Ulrich Huber, Daniel Mölk und Josef Daldrup. Foto: Gemeinde Unterföhring

Unterföhring · Als deutschlandweit erste Kommune hat Unterföhring sein Geothermieprojekt mit einer dritten und vierten Bohrung erweitert. Die erfolgreich abgeschlossenen Bohrarbeiten hat die Gemeindetochter Geovol kürzlich mit einer spektakulären Show gefeiert.

Das Geothermieprojekt von Unterföhring entwickelte sich zu einem Erfolgsmodell, sodass die Bohrduplette nun notwendig wurde (der Bogenhausener Anzeiger berichtete am 6. August über Geothermie in München und Unterföhring). Das heiße Erdwasser wird nach der jetzt erfolgten dritten und vierten Bohrung an zwei Stellen aus dem Erdinneren entnommen und an zwei anderen Stellen wieder in die über zwei Kilometer tief gelegenen Gesteinsschichten zurück geleitet. Die Wassertemperatur beträgt 93 Grad Celsius bei einer Schüttung von 100 Litern pro Sekunde – und habe damit nach Angaben der Gemeinde Unterföhring »alle Erwartungen übertroffen«.

Mit der Duplette hat Unterföhring die Voraussetzungen geschaffen, um wie geplant 2020 den gesamten Ort – inklusive des Gewerbegebietes – mit umweltfreundlicher Wärme zu versorgen. Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer und Geovol-Geschäftsführer Peter Lohr erklärten anlässlich der Fündigkeitsfeier, dass sie schon weitere Innovationen mit Pilotprojekten testen würden. So soll künftig im Sommer die Geothermie-Wärme auch genutzt werden, um beispielsweise große Geschäftsgebäude im Gewerbegebiet zu klimatisieren.

Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer stellte stolz fest, dass Unterföhring bei der Umsetzung der Energievision des Landkreises München führend sei. Er sprach die Gedanken an, welche Folgen in der aktuellen Krise um Russland und die Ukraine Europa bei ausbleibenden Gaslieferungen aus dem Osten zu erwarten hätten. »Wenn wir uns selbst mit unserem Energiebedarf versorgen können, werden die Fragezeichen bis herauf zur Weltpolitik bedeutend kleiner«, meinte Kemmelmeyer. Schon heute spart Unterföhring durch die Geothermie rund 7000 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß ein. Kemmelmeyer erklärte, dass in der Mediengemeinde durch den Umstieg auf die neue Wärmequelle bereits über 400 Öl- und Gasheizungen abgeschaltet worden seien.

Artikel vom 27.10.2014
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