Von Lisa bis Woody

Die JazzTage Erding vom 7. bis 11. November

Die Nachfahrin des Meisters Django Reinhardt! Dotschy Reinhardt tritt bei JazzTage Erding 2014 auf.	Foto: JazzTage

Die Nachfahrin des Meisters Django Reinhardt! Dotschy Reinhardt tritt bei JazzTage Erding 2014 auf. Foto: JazzTage

München/Erding · Lisa Simpson, Bill Clinton oder Woody ­Allen! Sie alle lieben bekanntlich den Jazz.

Wahrscheinlich werden die drei illustren Persönlich­keiten aber keine Zeit haben, um vom 7. bis 11. November nach Erding zu kommen, was ziemlich schade ist, denn die Herzogstadt lädt wieder zu JazzTage ­Erding ein. Fünf Tage heißt es wieder, diese ganze eigene Musikrichtung auf sich wirken zu lassen oder wie Frank Zappa meinte, »Jazz ist nicht tot, ­meine Damen und Herren, er riecht nur komisch«! Schon der Beginn gestaltet sich turbulent.

Ein »lustvolles Spiel mit der Geschichte« ­leitet nämlich in ­diesem Jahr die JazzTage ein – behaupten jedenfalls die Echoes of Swing, die den Auftakt am Freitag, 7. November, um 19.30 Uhr (Eintritt 25 Euro) in der Kreismusikschule bestreiten. Dazu nötig: »Die zeitgemäße Aufbereitung eines enorm abwechslungsreichen Repertoires, humorvolle Moderation und spontane Bühnenpräsentation.« Mit diesem Konzept belebt das Quartett den Swing seit über 15 Jahren und ist damit sehr erfolgreich. Die CDs der vier Musiker erhalten regelmäßig alle wichtigen Preise des Genres.

Oldtime-Jazz steht traditionell bei den Frühschoppen auf dem Programm. Während am Samstag, 8. November, um 11 Uhr im Gasthaus Mayr-Wirt (Eintritt: 10 Euro) die Wallpaper Jazzband zu hören ist, geben zeitgleich im »Airbräu« am Münchener Flughafen die Jazz Lions (Eintritt: frei) ein Gastspiel. Bei den »Wallpapers« handelt es sich um ein Urgestein der Münchner Jazz-Szene, ihre Wurzeln reichen bis in das Jahr 1959 zurück. Die Jazz Lions sind eine bayerisch-österreichische Formation aus Neumarkt/St. Veit, die in wechselnden Formationen »den guten alten Jatz auf hohem Niveau und mit hörbarem Vergnügen« spielen, wie sie ankündigen.

Zum »Jazz für Kinder« um 15 Uhr in der Kreismusikschule (Erwachsene 5 Euro, Kinder frei) kommt mit »Geraldino« eine aus dem Fernsehen bekannte Figur. Gerd Graßhauser trat bereits beim ARD-Kinderfest und im ZDF-Jugendfernsehen auf. Zusammen mit den Old Dixie Bones aus Nürnberg vermittelt er den Kindern, was mit Musik alles möglich und wie wertvoll sie ist. Dazu haben die fünf Musiker ein spezielles Jazz-Programm entwickelt, das selbst die altkluge Lisa Simpson überzeugen würde. Nur aus Anlass der JazzTage formiert sich die zwölfköpfige Band Dieter Knirsch & Friends (19.30 Uhr, Kreismusikschule, Eintritt: 15 Euro). Die Ensemblemitglieder stammen entweder aus der Umgebung oder bereichern seit Jahren das musikalische Leben im Landkreis Erding. Wer dagegen schon immer wissen wollte, was der Begriff »Groove« bedeutet, liegt mit einem Konzertbesuch bei der Münchener Band Justyn Tyme genau richtig (20 Uhr, Schiaßn, Eintritt: 15 Euro): »Groove-Jazz« nennen die sechs Musiker ihren Stil.

Die Matinee zum Abschluss der JazzTage am Sonntag, 9. November, stellt eine Premiere dar. In der Kreismusikschule (Beginn 11 Uhr, Eintritt: 12 Euro) stehen zum ersten Mal Rehan Syed und Dotschy Reinhardt gemeinsam auf der Bühne. Der Würzburger Gitarrist, seit vielen Jahren fester Teil der deutschen Gypsy Jazz-Szene, trifft hier auf eine Nachfahrin des genialen Musikers Django Reinhardt. Wer sich jetzt immer noch lieber einen Woody Allen-Film ausleiht, ist wohl neurotisch veranlagt! Von Marcus Ullrich

Karten gibt es bei der Stadthalle oder im Internet unter www.stadthalle-erding.de

Artikel vom 23.10.2014
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