Ausgeplätschert – Münchner Brunnen im Winterschlaf

München · Wie jedes Jahr beginnt das Baureferat im Oktober damit, die städtischen Brunnen auf den Winter vorzubereiten. Fast alle der annähernd 190 betreuten Brunnen werden in der kalten Jahreszeit stillgelegt.

Ausnahmen sind die Brunnen am Münchner Viktualienmarkt, der Fischbrunnen am Marienplatz oder das Brunnen-Büberl am Stachus. Um Münchens Brunnen vor Schnee und Frost zu schützen, werden die meisten passgenau abgedeckt, rund 4.500 Quadratmeter Holz sind dazu nötig. Etwa drei bis vier Wochen dauert es, bis alle Brunnen verschalt sind; bis Mitte Mai nächsten Jahres werden sie wieder aus dem Winterschlaf geholt. Die Winterpause nutzt das Baureferat außerdem, um ab 22. Oktober den Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz zu renovieren.

Die gesamte Brunnenanlage mit den beiden Figurengruppen wird fachmännisch gereinigt und abgelagerter Kalk entfernt. Risse und Fugen werden repariert und abschließend beide Becken erneut wasserdicht versiegelt, bevor der Brunnen winterfest gemacht wird. Der Wittelsbacher Brunnen stellt eine Allegorie auf die Urkräfte des Elementes Wasser dar. Er wurde in den Jahren 1893 bis 1895 nach Plänen des Bildhauers Adolf von Hildebrand errichtet. Sein Schüler Theodor Georgii stellte, den im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Brunnen, Anfang der fünfziger Jahre wieder her; 1998 wurde der Brunnen zuletzt grundlegend renoviert.

Artikel vom 25.10.2014
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