Einen Schritt weiter

Berg am Laim · Renaturierung Hachinger Bach: Stadt bewilligt Finanzmittel

Christian Stante, Daniela Schaufuß und BA-Chef Robert Kulzer vor dem künftigen Bachbett am U-Bahn-Aufgang der Station Josephsburg. 	Foto: js

Christian Stante, Daniela Schaufuß und BA-Chef Robert Kulzer vor dem künftigen Bachbett am U-Bahn-Aufgang der Station Josephsburg. Foto: js

Berg am Laim · Bei einem Rundgang am künftigen Ufer haben Mitarbeiter der Stadtverwaltung Berg am Laimer Bürgern kürzlich den aktuellen Stand der geplanten Renaturierung des Hachinger Bachs vorgestellt.

Bis zwischen der Kampenwandstraße und dem Hüllgraben das Wasser sprudelt dürfte es zwar noch einige Zeit dauern. Allerdings hat der Stadtrat die offizielle Projektgenehmigung inklusive Finanzierungszusage Anfang Oktober erteilt. Die benötigten Grundstücke fehlen aber noch immer.

Schon seit Ende der 1980er Jahre wird darüber diskutiert, den Hachinger Bach, der ab dem Ostpark an der Heinrich-Wieland-Straße unterirdisch in Rohren fließt, an die Oberfläche zu verlegen. Nun ist das Projekt einen entscheidenden Schritt voran gekommen. Auf der Vollversammlung am 1. Oktober habe der Stadtrat grünes Licht für die Ausführungsplanung gegeben, auch die finanziellen Mittel in Höhe von rund 14 Millionen Euro seien bewilligt worden, berichtete Christian Stante vom Baureferat auf der Informationsveranstaltung für Anwohner, die der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) organisiert hat.

Bei einer ähnlichen Veranstaltung des BAs im vergangenen Jahr hatte Daniela Schaufuß, die beim Baureferat für die Oberflächengewässer zuständig ist, jedoch angekündigt, die Bauarbeiten könnten bereits Ende 2014 beginnen. Inzwischen wird als Termin frühestens 2016 anvisiert. Die Ausführungsplanung werde vermutlich bis Ende 2015 abgeschlossen sein, sagte Schaufuß: »Ich hoffe, dass wir bis dahin alle Grundstücke zur Verfügung haben.« Einige der Flächen, durch die der Bach fließen sollen, befinden sich nämlich im Besitz der Katholischen Kirche und der Deutschen Bahn. Die Eigentümer hätten dem Vorhaben zwar grundsätzlich zugestimmt, die Verhandlungen seien aber noch nicht abgeschlossen, sagte Schaufuß.

Technisch stelle die Querung der Kreillerstraße eine große Herausforderung dar. Auf Höhe des U-Bahn Aufgangs an der Josephsburgstraße soll das Gewässer unter der Fahrbahn durchgeführt werden. Der Verlauf müsse zwischen einer Starkstromleitung und einem Schmutzwasserkanal platziert werden, erklärte Schaufuß. Auf der gegenüberliegenden Wiese soll der Bach zwischen dem Spielplatz und dem Bolzplatz wieder oberirdisch fließen, der Boltzplatz wird dafür einige Meter in Richtung stadteinwärts verlegt.

In der Grünanlage zwischen der Hansjakobstraße und der Truderinger Straße soll das Gewässer in einer Kurve ostwärts geleitet werden. Geplant ist dort auch der Bau einer Kneippanlage und die Erweiterung des Spielplatzes auf dem Gelände. Insgesamt soll der Bach auf einer Strecke von rund 2,5 Kilometern in Berg am Laim an die Oberfläche geholt werden. Der BA und zahlreiche Bürger befürworten das Projekt mit Nachdruck. js

Artikel vom 14.10.2014
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