Päckchen für die Ukraine

Unterschleißheim · »Mütter gegen Atomkraft« starten Hilfstransport

Unterschleißheim · Die Frage, ob wieder ein Hilfstransport nach Kiew stattfinden kann, hat die Gruppe »Mütter gegen Atomkraft«, die nach dem Gau von Tschernobyl gegründet wurde, wegen der unsicheren Lage in der Ukraine lange in Atem gehalten.

Doch nun ist Kontaktfrau Maria Salak aus Kiew zurück und konnte berichten, dass dem Hilfstransport nichts mehr im Wege stehe. Die Zollformalitäten sind geklärt, ebenso die Lagerung und Verteilung der Hilfsgüter.

Den vielen Spendern, die diese Aktion seit Jahren unterstützen, können die »Mütter« bestätigen, dass die Menschen dort dringender denn je auf Hilfe hoffen. Die Transporte gehen nach Kiew und in die Karpaten. Die Preise dort sind gestiegen, viele Kriegswaisen müssen versorgt werden, Krankenhäuser sind überlastet und die Menschen fürchten sich vor dem Wintereinbruch. Die Familien mit wegen der Reaktorkatastrophe krebskranken oder behinderten Kindern gehören auch in so einer Situation zu den Allerschwächsten der Gesellschaft.

Deshalb kommt schon jetzt der Aufruf, warme Schuhe, Wintersachen und Bettwäsche zu sammeln und zu spenden. Alle Sachen sollten transportsicher in zugeklebten Kartons stecken, Lebensmittel getrennt und mit einem »P« gekennzeichnet. Dies ist wichtig für die Zollformalitäten.

Lebensmittelpakete sollten gleich sein

Wie jedes Jahr hat die Spedition Schenker günstige Konditionen für den Transport eingeräumt. Auch die Firma Avis in Unterschleißheim stellt den LKW zu einem Sonderpreis für die Organisation zur Verfügung.

Die rund 3.000 Euro Transportkosten in die Ukraine trägt der Verein »Mütter gegen Atomkraft«, der für jede Transportspende dankbar wäre. Spenden unter dem Stichwort »Kinder von Tschernobyl« dienen auch in diesem Jahr der Anschaffung von medizinischen Geräten und Reagenzien.

Lebensmittelpakete für Weihnachten sollten möglichst alle gleich sein und folgendes enthalten: Zwei Päckchen Rosinen, zwei Mal Hasennüsse, Kapaopulver, ein Glas Nussaufstrich, Früchtetee, Lebkuchen, zwei Tafeln Schokolade, zwei Dosen Ölsardinen, Vitaminbonbons oder Gummibärchen, eine Tube Zahnpasta, ein Doppelpack Zahnbürsten, ein Shampoo, eine Seife oder flüssige Seife, ein Kuscheltier oder ein kleines Auto, Farbstifte und ein Malbuch – und einen lieben Gruß auf einer Postkarte Abgabe der Geschenke ist am Dienstag, 18. November, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr vor der evangelischen Kirche an der Alleestraße in Unterschleißheim.

Artikel vom 07.10.2014
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