Stellen Sie sich die Bankentürme in Frankfurt vor. Dazwischen in luftiger Höhe ein Seil gespannt und dann balancieren Sie darüber. Für manche ist der eigene Finanzhaushalt ein ähnlicher Drahtseilakt.
Es ist eine Kunst für sich, den Verlockungen des Konsums nicht so weit zu erliegen, um dann in der Schuldenfalle zu landen, wird doch überall vorgeführt, wie leicht es ist an Geld zu kommen. Null Prozent hier, ohne Schufa dort, jetzt kaufen und in drei Monaten zahlen Aber ihr Geld wollen sie natürlich alle wiederhaben, das ist verständlich. Dazu kommt die »Quasi-Nullzins-Politik« der Europäischen Zentralbank, die nichts anderes forciert als das Geldausgeben und das Kreditaufnehmen.
Dennoch: Man kann nicht mehr ausgeben als man einnimmt. Lieber zweimal darüber nachdenken, ob man das Smartphone oder den LED-Fernseher wirklich braucht. Wegen so etwas in die Schuldenfalle zu rutschen, wäre unverzeihlich. Und Banken, die Ausfälle beklagen? Da passiert nix, denn die saniert einmal mehr der Steuerzahler auch der insolvente. So seh ich das.
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Dirk Dicken berät überschuldete Münchner Artikel vom 02.10.2014: In der Schuldenfalle