Geschichte lebt auf

München · Sonderausstellung zur Wirtschaftsgeschichte im Landtag

Der Blick zurück. Lokomotivfabrik von Georg von Krauss auf dem Münchner Marsfeld in München 1882! 	Foto: BWA

Der Blick zurück. Lokomotivfabrik von Georg von Krauss auf dem Münchner Marsfeld in München 1882! Foto: BWA

München · Im Bayerischen Landtag sind seit 1. Oktober Schätze aus der Wirtschaftsgeschichte zu sehen.

Unter dem Motto »Eine Zukunft für die Vergangenheit« zeigt das Bayerische Wirtschaftsarchiv anlässlich seines 20-jährigen Bestehens kostbare Originalexponate und wertvolle Dokumente, die einen detaillierten Einblick in die Historie der letzten 200 Jahre geben. Landtagspräsidentin Barbara Stamm eröffnete die Präsentation mit wertvollen Dokumenten feierlich. Mitwirkende beim Festakt waren außerdem Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Michaela May.

Ein Beispiel aus dem reichhaltigen Fundus der Gemeinschaftseinrichtung der bayerischen Industrie- und Handelskammern: »Alter: 18 Jahre, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Haare: braun, Stirne: hoch, Augen: grau, Nase: dick«. Diese genaue Beschreibung anstelle eines Passfotos stand im Reisepass, den 1825 die »Königliche Polizeidirection« der Haupt- und Residenzstadt München für den Hafnergesellen Xaver Mittermayr ausgestellt hatte, der als Töpfer unterwegs war. Zusammen mit anderen historischen Dokumenten aus der Überlieferung des familieneigenen Unternehmens, der Münchner Hafnerei Mittermayr, vertraute Michaela May diese Rarität dem Bayerischen Wirtschaftsarchiv an. 1994 hatten sich die bayerischen Industrie- und Handelskammern dazu entschlossen, gemeinsam ein regionales Wirtschaftsarchiv für ganz Bayern aus der Taufe zu heben. In den zwanzig Jahren seines Bestehens hat es inzwischen einen Quellenfundus im Umfang von mehr als 5.500 laufenden Regalmetern an historisch bedeutsamen und einmaligen Schrift-, Bild- und Tondokumenten zusammentragen.

Insgesamt beherbergt das BWA Originaldokumente aus fast 2.500 Unternehmen. Archive von über 150 Betrieben hat das BWA wegen ihrer historischen Bedeutung komplett oder teilweise übernommen. Die Schau im Maximilianeum präsentiert ausgewählte Fundstücke aus zwei Jahrzehnten Spurensuche in der bayerischen Wirtschaftsgeschichte. Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband. Die Ausstellung »Eine Zukunft für die Vergangenheit« ist bis Freitag, 24. Oktober im Bayerischen Landtag, Maximilianeum, Max-Planck-Straße 1, 81675 München, jeweils von Montag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr, Freitag 9 bis 13 Uhr, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 01.10.2014
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