Gemeinsam zum Ziel

Oberding, Moosinning und Eitting eröffnen Seniorenzentrum

Ein volles Haus. Die Eröffnung des Seniorenzentrums lockte viele Besucher an. Das Zentrum soll ein Bindeglied zum Ortsleben sein und beherbergt die Oberdinger Bücherei. 	Foto: kw

Ein volles Haus. Die Eröffnung des Seniorenzentrums lockte viele Besucher an. Das Zentrum soll ein Bindeglied zum Ortsleben sein und beherbergt die Oberdinger Bücherei. Foto: kw

Oberding-Moosinning-Eitting · Es ist ein Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Erding, wie man sie nicht so viele findet: Das neue Seniorenzentrum in Oberding mit 40 vollstationären Plätzen, sowie 14 Wohnungen im Bereich »betreutes Wohnen« geht in diesen Tagen in Betrieb.

Oberding, Moosinning, und Eitting haben hier zusammen gearbeitet, um in Oberding dieses Zentrum errichten zu können. 18 Monate Bauzeit waren nötig, um bis zu einem Tag der offenen Tür zu kommen. Er fand statt wenige Tage vor der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats von Oberding, bei dem die ersten Wohnungen vergeben wurden. Wie groß der Bedarf an den Plätzen ist, machte eine Zahl deutlich, die der Geschäftsführer des »Pflege­stern! Christian Kerschner-Gehrling gerne gegenüber der Presse nannte: Etwa 20 Plätze seien schon weg. Die ersten vier Bewohner werden am ersten Oktober einziehen. Dann werde das Haus Zug um Zug belegt. Eine solche langsame Inbetriebnahme sei einfach nötig, denn die Abläufe in einem solchen Haus müssten sich erst einspielen. Die drei beteiligten Gemeinden haben jetzt ein Belegungsrecht und damit die Möglichkeit geschaffen, für die älter werdenden Teile der Bevölkerung eine Unterbringung in der unmittelbaren Umgebung zu gewährleisten. Oberdings Bürgermeister Bernhard Mücke meinte zwar, dass die Bevölkerung im Durchschnitt sehr jung sei, aber es müsse eben auch so etwas sein.

Das Interesse der Bevölkerung war gewaltig: Die Verantwortlichen wurden regelrecht überrannt. Das schaffte Probleme bei der Organisation der Gruppenführungen in dem Neubau, aber die doch bewältigt werden konnten, auch wenn die Gruppengrößen erheblich anwuchsen. Die Gäste erlebten unter anderem das Kaminzimmer, bei dem der Bürgermeister doch stutzen musste: Da stand ein Hundekörbchen! Prompt kam die Frage, ob Hunde erlaubt seien. Sind sie nicht, und so musste der Gemeindechef zugeben: »Das ist vielleicht eine etwas unglückliche Dekoration.«

Die Pflegebetten erinnern optisch praktisch nicht mehr an Krankenhausbetten, erfüllen aber alle diese Funktionen. Die Frage, ob die Bewohner der Einrichtung ihre eigenen Möbel mitbringen dürfen, konnte dennoch mit Ja beantwortet werden. Bei der Einrichtung der Zimmer sind die Bewohner recht frei. Es gibt Stationsküchen, aber auch enorm viele Einrichtungen, die der ganzen Gemeinde dienen, so dass das Haus nie ganz isoliert da steht: Die Gemeindebücherei zieht vom Bürgerhaus, wo sie aus allen Nähten platzt, hierher um, die Nachbarschaftshilfe erhält hier ein Büro und ein Friseur soll seinen Laden hier einrichten dürfen. Gerade hierfür seien bereits die ersten Anfragen da. Weiter ist ein Mittagstisch in der Cafeteria geplant. Das Angebot richtet sich an Menschen, die zwar noch daheim wohnen, aber nicht mehr selbst kochen können oder wollen.

Es ist dann das siebte Haus des Pflegesterns, das achte wird im Frühjahr 2015 in Anzing eröffnet. Der Pflegestern ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit Beschränkter Haftung, sowie ein kommunaler Dienstleistungsbetrieb in der Trägerschaft der sechs Gemeinden Poing, Anzing, Oberding, Eitting, Kirchheim, und Finsing. kw

Artikel vom 25.09.2014
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