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»Gemeinschaftsaufgabe Asyl«
Flüchtlingssituation im Landkreis spitzt sich zu
München · Bei einem Treffen der AG Integration der CSU Oberbayern mit Landrat Christoph Göbel stand das Thema Migration, im Besonderen durch Asyl, im Vordergrund.
Der Landkreis München ist mit 29 Städten und Gemeinden der Größte in Bayern. »Vor allem sind wir ein urbaner Landkreis«, stellt Landrat Christoph Göbel dar. »Gerade deshalb ist Migration bei uns von großer Bedeutung«, so der Landrat weiter. Die CSU beschäftigt sich bereits intensiv mit den Herausforderungen der Unterbringung von Asylbewerbern, denn die staatlichen Aufnahmeeinrichtungen reichen bei weitem nicht aus. Von Unterbringung in Turnhallen, Zelten und entlegenen Bauernhöfen ist in den letzten Wochen und Monaten die Rede. Der steigenden Zahl der neu eintreffenden Flüchtlinge gilt es gerecht zu werden.
Anfang des Jahres habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge noch mit 21.000 Asylbewerbern in Bayern gerechnet, inzwischen gehe man von etwa 33.000 Asylbewerbern aus. Die Flüchtlinge kommen unter anderem aus Afghanistan und Syrien und zunehmend auch aus afrikanischen Ländern wie Nigeria, Somalia oder Eritrea. Doch von der Ankunft bis zum Asyl ist ein langer Weg. Gerade einmal ein bis zwei Prozent der Asylanträge werden bewilligt, nur wenige weitere Ausländer erhalten eine Aufenthaltsberechtigung. Und selbst bei Bewilligung stehen die Neuankömmlinge vielen Hürden gegenüber: fehlender Wohnraum, Arbeitslosigkeit und Vorurteile seitens der einheimischen Bevölkerung. Dabei verzeichnen Förderer überwiegend positive Ergebnisse bei der Arbeit mit Flüchtlingen. Gerade durch psychologische bzw. sozialpädagogische Betreuung und ehrenamtliche Unterstützung durch die Bevölkerung wird den Asylsuchenden der Neuanfang in Bayern erleichtert. Und auch Bayern kann von den zahlreichen jungen Flüchtlingen profitieren: Mit Deutschkursen und weiteren Bildungsmaßnahmen kann dem in einigen Berufssparten bestehenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. »Wir dürfen uns diesem Thema nicht verschließen. Bis Ende des Jahres könnte sich die Zahl verdoppeln«, weiß Skakovskaya.
Auch Landrat Göbel sieht die »Betreuung und Integration von anerkannten Flüchtlingen als solidarische Gemeinschaftsaufgabe«. So sei die Zusammenarbeit aller Umlandgemeinden, des Landkreises und der Stadt in diesem Bereich eine wichtige Zukunftsaufgabe.
Artikel vom 16.09.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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