TSV 1860 beendet schwarze Serie am Millerntor

Mit Wille, Glück und Geschick

Matchwinner: Yannick Stark. Foto: A. Wild

Matchwinner: Yannick Stark. Foto: A. Wild

München/Giesing · Die Statistik wies 16:9 Torschüsse, 20 Prozent mehr Aktionen am Ball, mehr gewonnene Zweikämpfe, eine höhere Passquote und 7:1 Ecken für den FC Sankt Pauli aus. Drei Punkte mitnehmen durfte am Ende aber der TSV 1860 München und schaffte mit einem 2:1 den ersten Sieg am Millerntor seit dem Bundesligaabstieg.

Grzegorz Wojtkowiak war nach einem beherzten Sprint in den Strafraum nur noch durch ein Foul zu bremsen. Leonardo nutzte die Chance und brachte den TSV 1860 München per Strafstoß in Führung (21. Min.). Ex-Löwen-Keeper Philipp Tschauner ahnte die Ecke, konnte den Ball aber nicht festhalten. Zehn Minuten später glichen die Hausherren aus – Wojtkowiak verlor ein Kopfballduell gegen Hamburgs Michael Görlitz, aus der Tiefe kam John Verhoek angesprintet, Löwen-Kapitän Christopher Schindler konnte nicht Schritt halten und der Niederländer versenkte den Ball per Direktabnahme zum 1:1 im Netz (31. Min.). Der aufmerksame Stefan Ortega hielt die Weiß-Blauen während einer Drangphase des FC Sankt Pauli mit guten Paraden im Spiel. Kurz vor dem Halbzeitpfiff führte eine klasse Kombination zur erneuten Führung der Gäste. Yannick Stark hatte sich im Mittelkreis den Ball erobert, auf die rechte Seite zu Stürmer Rubin Okotie gepasst, der den Ball gut behauptete und im Strafraum von der Grundlinie aus zurücklegte – Edu Bedia ließ mit einer geschickten Körpertäuschung einen Gegner ins Leere laufen, wodurch der mitgelaufene Stark frei zum Schuss kam und aus zwölf Metern platziert zum glücklichen 1:2-Halbzeitstand traf.

Im zweiten Durchgang bewies erneut Stefan Ortega sein Talent, als er einen wuchtigen Kopfball von Verhoek aus zehn Metern mit einem Reflex über die Querlatte wischte. Der TSV 1860 hatte das Spiel etwas besser unter Kontrolle als noch in der ersten Halbzeit, versäumte es aber, einige vielversprechende Kontergelegenheiten zu nutzen. In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch. Hamburgs Trainer Thomas Meggle wurde von Schiedsrichter Robert Kampka auf die Tribüne geschickt. Als Ortega auch in der letzten Minute der Verlängerung noch einmal goldrichtig stand und einen Schuss von Ante Budimir aus kurzer Distanz abwehrte, war der ersehnte Erfolg für die Münchner Löwen gesichert.

Wieviel die Punkte wert sind, wird sich am kommenden Samstag, 13 Uhr, zeigen, wenn der TSV 1860 München zum Wiesnauftakt den starken Tabellenführer FC Ingolstadt 04 in Fröttmaning empfängt. Bei den Löwen rechnet man im oberbayerischen Derby mit einer stattlichen Zuschauerkulisse.

(as)

Artikel vom 15.09.2014
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