Tag des offenen Denkmals: Die Highlights der Region München

Eines von 43 "offenen" Denkmälern in München: Das Michael-Jackson-Memorial am Orlando-di-Lasso-Denkmal vor dem bayerischen Hof. Foto: "MJ´s LEGACY« e.V.

München · Damit Denkmäler nicht zerschmettert, vergessen oder schlicht nicht übersehen werden, veranstaltet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am 14. September den Tag des offenen Denkmals. Das Ziel besteht darin, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Das Motto lautet in diesem Jahr »Farbe«. In ganz Bayern lassen sich 750 Denkmäler entdecken, allein in der Stadt München sind es 43 an der Zahl.

Das Samstagsblatt präsentiert die Highlights in München und dem Umland.
– Nicht unumstritten, dafür aber spannend ist das Michael-Jackson-Memorial (auch bekannt als Orlando-di-Lasso- Denkmal) am Promenadeplatz, direkt vor dem Hotel Bayerischer Hof. Als der amerikanische Sänger, der gerne im Hotel Bayerischer Hof wohnte, wenn er in München weilte, vor rund fünf Jahren verstarb, widmeten Fans das Orlando-di Lasso-Denkmal vor dem Hotel zu einer Gedenkstätte für den berühmten Musiker um. Von 13 bis 18 Uhr werden am Sonntag Mitglieder vom Fanclub MJS-Legacy vor Ort sein, und über ihre Anliegen berichten.

– Das Institut für Pathologie am Kölner Platz 1 bietet Führungen um 9.30, 11.30 , 14.00 und um 16.00 Uhr an. 1910 wurde die Pathologie in Betrieb genommen, 1998 wurde das Gebäude generalsaniert. Die Präparatesamlung umfasst rund 1.000 Exemplare.

– Das wohl jüngste »Denkmal«, das man an diesem Tag besichtigen kann, ist das Cincinnati-Kino in der Cincinnati-Straße. Es wurde erst heuer in die Denkmalliste aufgenommen. Als typisches amerikanisches Veranstaltungsgebäude einer Streitkräftesiedlung hat das Kino eine kommunikative Funktion, die damals galt und bis heute anhält. Zum Tag des Offenen Denkmals veranstaltet der BA gemeinsam mit dem Kinobetreiber im Cincinnati-Kino eine Ausstellung, Führungen (stündlich ab 15 Uhr) und Filmvorführungen.

– An der Dachauer Straße liegt die Borstei, eine denkmalgeschützte Wohnsiedlung aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die wunderschöne Siedlung des Architekten und Bauunternehmers Bernhard Borst besteht aus 77 sehenswerten, teils mit Fresken verzierten und mit Weinreben bewachsenen Reihenhäusern. Die Borstei steht am Sonntag von 9 bis 18 Uhr offen, um 11 Uhr findet eine Führung statt.

– Von 14 bis 18 Uhr öffnet die evangelisch-lutherische Rogatekirche ihre Türen für die Besucher. Die zukünftige Münchner Jugendkirche liegt in der Bad-Schachener-Straße 28, an der Grenze zwischen Berg am Laim und Ramersdorf. Eine Ausstellung zeigt die Entstehung der Kirche und informiert über die aktuellen Umbaupläne. 1964 nach Plänen von Professor Werner Eichberg erbaut, wurde das Kirchenzentrum bereits im Jahr 2000 in die Denkmalliste aufgenommen.

– Auch im Landkreis München gibt es einige Kleinode zu entdecken: So kann etwa die romanische Kirche St. Aegidius in Keferloh entdeckt werden. Von 10 bis 16 Uhr bietet Ortsheimatpfleger Rolf Katzendobler aus Neukeferloh Führungen an und erklärt die geschichtlichen Hintergründe des sakralen Baus.

– Nur ein offenes Denkmal kann der Landkreis Ebersberg vorweisen: Durch die Grafinger Marktkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit am Marktplatz 10 führt um 14.00 und 15.30 Uhr Bernhard Schäfer, der Leiter Archiv und Museum der Stadt Grafing.

– Immerhin zwei offene Denkmäler gibt es im Landkreis Erding. Eines davon ist das Grabhügelfeld nahe Eichenkofen, gelegen am Radweg Eichenkofen-Berglern, nördlich des Ortsrandes von Eichenkofen. Hier finden um 11, 13 und 15 Uhr Führungen mit Archäologe Harald Krause statt.

Außerdem steht die Erlöserkirche in Erding-Klettham (Friedrichstraße 11) von 10 bis 20 Uhr offen. Viele weitere offene Denkmäler findet man online unter tag-des-offenen-denkmals.de

Artikel vom 12.09.2014
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