Platz für Kinder

Grünwald · Auf dem Reiterhofgelände wird ein Kindergarten gebaut

Das ehemalige Reiterhof-Gebäude in Wörnbrunn muss einem Kindergartenbau weichen. 	Foto: hol

Das ehemalige Reiterhof-Gebäude in Wörnbrunn muss einem Kindergartenbau weichen. Foto: hol

Grünwald · Bereits seit sechs Jahren sind elf Hektar der Rodungsinsel Wörnbrunn im Besitz der Gemeinde, die sich das Ziel gesetzt hat, das Areal ökologisch aufzuwerten und als Erholungsziel zu erhalten.

Kindergarten in München

Vor rund eineinhalb Jahren wurde auch der Reiterhof in Wörnbrunn mit Wohngebäude und Stallungen gekauft. In der letzten Sitzung entschieden die Gemeinderäte, dort einen zweigruppigen Kindergarten zu errichten. Dazu werden die bestehenden Gebäude abgerissen, da das Wohnhaus von Schimmel befallen ist und die Statik Probleme bereitet.

Zudem wurde bei der Reithalle Asbest in der Decke gefunden. In dem neuen Kindergarten sollen zwei Gruppen aus den Kindergärten Max oder Moritz untergebracht werden. Zwei weitere Gruppen von Max oder Moritz werden in der Zukunft dann noch ins »Haus der Begegnung« verlegt, das an der Tobrukstraße gebaut wird. Damit ist in direkter Nähe der Grundschule, wo beide Kindergärten liegen, Platz für zwei neue Hortgruppen, die dringend benötigt werden. Diese sind zwischenzeitlich ab Herbst im Gymnasium untergebracht, da dort noch genug Platz ist, da die Klassenzimmer noch nicht komplett aufgefüllt sind. Intensiv diskutierten die Räte quer durch alle Fraktionen allerdings, ob man auf dem Gelände in Wörnbrunn nicht gleich einen fünfgruppigen Kindergarten errichten sollte. Thomas Bühler (CSU) meinte, dass der Druck im Bereich der Kinderbetreuung bleiben wird und es daher effizienter sei gleich einen größeren Kindergarten zu bauen.

Dem hielt Bürgermeister Jan Neusiedl (CSU) entgegen, dass dies Probleme mit dem bestehenden Bebauungsplan mit sich bringen würde, da eine derart erweitere Nutzung dort nicht vorgesehen ist. Außerdem wird nach seiner Meinung das schöne Ensemble auf der Rodungsinsel stark beeinträchtigt, da man bei einem großen Kindergarten unter anderem eine Tiefgarage mit Rampe anlegen müsste. »Wir sollten auch sehen, dass es in der Gemeinde eben verschiedene Kindergärten gibt, die den Eltern eine schöne Vielfalt bieten«, sagte er. Cindy Loos (CSU) warnte auch vor dem zusätzlichen Verkehr, wenn 125 Kinder morgens dorthin gebracht und am Nachmittag wieder angeholt werden müssten. »Das ist ein fantastischer Standort, vor allem mit dem Bolzplatz, dem Wildgehege und dem benachbarten Verein Menschen brauchen Tiere, da passt der zweigruppige Kindergarten optimal«, meinte Michael Ritz (FDP).

Tobias Brauner (PBG) bevorzugte einen größeren Kindergarten, der jedoch nach seinem Dafürhalten an einem zent-rumsnahen Standort wie der Oberen Eierwiese besser situiert wäre. »Das wäre für die Eltern wie auch das Personal sicher angenehmer«, erklärte er. Und auch Oliver Schmidt (PBG) befürwortete einen fünfgruppigen Kindergarten, hielt diesen jedoch in Wörnbrunn für fehl am Platz. Neusiedl erklärte, dass es auf der Oberen Eierwiese kein Baurecht gibt und daher zunächst eine Bauleitplanung nötig wäre, was eine deutliche zeitliche Verzögerung mit sich brächte und zudem nicht sicher sei, ob der Bau eines Kindergartens dann überhaupt möglich wäre.

Schnell kristallisierte sich heraus, dass die Mehrheit Wörnbrunn als Standort vorzog, jedoch teilte die Frage nach der Größe des Kindergartens das Gremium. So unterbrach Neusiedl die Sitzung, damit sich die Fraktionen besprechen konnten. Anschließend wurde der Antrag auf einen fünfgruppigen Kindergarten an der Oberen Eierwiese mit 18 : 3 Stimmen abgelehnt und der zweigruppige Kindergarten in Wörnbrunn mit 18 : 3 Stimmen angenommen. Nach dem Abriss der bestehenden Gebäude soll es zügig weitergehen, so dass bereits in zwei Jahren der Kindergarten seine Pforten öffnen kann. hol

Artikel vom 02.09.2014
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