Tabellenführung in der Regionalliga Bayern

Junge Löwen entthronen Spitzenreiter

Blitzstarter: Marius Wolf. Foto: A. Wild

Blitzstarter: Marius Wolf. Foto: A. Wild

München/Giesing · Das junge Reserveteam des TSV 1860 München gewann beim Meisterschaftsfavoriten und bisherigen Tabellenführer der Regionalliga Bayern F.C. Würzburger Kickers mit 2:0. Vor 4.580 Zuschauern bot die verletzungsgeplagte Auswahl von Ausbilder Torsten Fröhling eine taktisch und kämpferisch erstaunlich souveräne Leistung.

Der Auswärtserfolg brachte den jungen Löwen die Tabellenführung ein. Die Weiß-Blauen zeigten sich in Unterfranken von der ersten Minute an hellwach. Bereits die erste Chance führte zur Führung: Kickers-Torhüter Robert Wulnikowski wehrte eine Freistoßflanke zur Seite ab, Vladimir Kovac kam an den Ball und brachte ihn zu Marius Wolf im Zentrum – der Stürmer zog sofort ab und traf mit einem Bogenschuss unhaltbar zum 1:0 ins Netz (3. Min.).

Der Spitzenreiter war um Spielkontrolle bemüht, doch die Giesinger Defensive stand sicher und vermochte sich immer wieder durch schnelles Umschaltspiel vom Druck zu befreien. Nach einem weiteren Freistoß erhöhten sie sogar ihren Vorsprung. Kapitän Korbinian Vollmann hatte an die Strafraumgrenze geflankt, Fejsal Mulic zeigte technisches Geschick bei der Ballannahme und überwand von der Strafraumgrenze aus Wulnikowski zum zweiten Mal (21. Min.).

Die Ex-Löwen Liridon Vocaj und Manuel Duhnke im Trikot der Kickers konnten dem Spiel keine Wende geben. Zu mutig und geradlinig war das Spiel der Gäste – sicher in der Abwehrreihe, im Mittelfeld mit laufintensivem, aggressivem Pressing und mit eiskaltem Abschluss in der Spitze. »Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt. Dadurch bekamen wir Sicherheit. Unser Plan ist voll aufgegangen. Die Kickers konnten sich nie ausruhen, weil wir ständig vorne drauf gegangen sind«, lobte Fröhling den Auftritt seines Teams. »In der zweiten Halbzeit haben wir uns etwas zu weit hinten rein drängen lassen. Unterm Strich war der Sieg aber verdient.« Einziger Wermutstropfen: Routinier Michael Kokocinski musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss früh ausgewechselt werden.

Bernd Hollerbach, Trainer der Würzburger Kickers, stimmte Fröhling in seiner Analyse zu. »Wir waren in den ersten Minuten nicht so bissig wie sonst. Und in einem Spitzenspiel entscheiden eben Kleinigkeiten. Dennoch war es ein klasse Auftritt von beiden Seiten. Die Löwen haben verdient gewonnen, weil sie immer einen Tick schneller waren als wir.« »Bei Würzburg war nach dem Pokalsieg und der anschließenden Euphorie etwas die Luft raus. Ich hoffe, dass uns im Heimspiel gegen Wacker Burghausen nicht das Gleiche passiert«, mahnte der Löwen-Ausbilder. Anpfiff der Partie gegen die Salzstädter ist am kommenden Samstag um 14 Uhr im Grünwalder Stadion.

(as)

Artikel vom 01.09.2014
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