Löwen froh über Länderspielpause

Die Neuen sollen es künftig richten

Volltreffer: Rubin Okotie. Foto: A. Wild

Volltreffer: Rubin Okotie. Foto: A. Wild

München/Giesing · Im Vergleich mit dem starken Aufsteiger SV Darmstadt 98 kam der TSV 1860 München nicht über ein 1:1 (0:1)-Unentschieden hinaus. Die Zukunftshoffnungen der Löwen ruhen auf einigen kurz vor Transferschluss getätigten Neuverpflichtungen.

Vor 19.300 Zuschauern in Fröttmaning, unter ihnen US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann und sein Assistent Andreas Herzog, sorgte Darmstadts Dominik Stroh-Engel für die Halbzeitführung der Gäste (31. Min.), die Rubin Okotie für die Löwen ausglich (54. Min.). Beide Stürmer erzielten jeweils ihren vierten Saisontreffer.

»Das war heute ein Kampfspiel«, charakterisierte Sechzigs Trainer Ricardo Moniz die Partie, in der sein Team in der ersten Halbzeit spielerisch und taktisch schwach agierte. »Darmstadt kam viel zu tief in unsere Hälfte, konnte sich zu oft den zweiten Ball erobern.« In der Pause wechselten die Löwen, brachten Maximilian Wittek für den enttäuschenden Daylon Claasen. »Wie in Heidenheim sind wir nach dem Rückstand zurückgekommen, haben aber erneut durch Bobby Wood den Siegtreffer vergeben«, bedauerte Moniz, räumte aber auch ein, »ein Sieg wäre nicht verdient gewesen.« In der Summe stellte der Niederländer fest, dass »die individuelle Klasse bei uns noch zu einseitig verteilt ist.« Allein Torjäger Rubin Okotie und der quirlige Leonardo hätten diese gezeigt. »Aber ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Trefferquote erhöhen, wenn die Neuen dabei sind.«

Die Neuen, das sind der albanische Nationalspieler Valdet Rama (26), der von Real Valladolid aus der spanischen Primera División nach Giesing wechselte und Rodrigo Rios Lozano (24), kurz Rodri, vom FC Barcelona B . »Valdet kann auf beiden Außenpositionen in der Offensive spielen, ist sehr schnell und dribbelstark«, ist Sportchef Gerhard Poschner überzeugt. In der abgelaufenen Saison kam Rama 31 Mal in der Primera Division zum Einsatz. Nach dem Abstieg des Klubs wurde sein Vertrag nicht verlängert. In Giesing unterschrieb er für zwei Jahre. In der Zweiten Liga war der Offensivmann bereits für den FC Ingolstadt in 32 Spielen aktiv. Bei Hannover 96 kam er in der Ersten Bundesliga zu fünfzehn Einsätzen. Für Albanien bestritt Rama zwölf Länderspiele.

Der Spanier Rodri unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis 2017. In der spanischen Segunda División spielte er bereits mit den Löwen-Profis Bedia und Sanchez zusammen. Zuletzt war er an den Erstligisten UD Almeria ausgeliehen und sicherte mit acht Saisontreffern den Klassenerhalt der Andalusier. »Rodri ist ein Stürmer, der in der Offensive variabel eingesetzt werden kann. Er zeichnet sich durch seine starke Athletik aus und weiß, wo das Tor steht«, beschreibt Poschner seine Neuerwerbung.

Erste Spielpraxis im weiß-blauen Trikot sollen Rodri und Rama während der Länderspielpause erhalten. Die Löwen testen am Freitag, 5. September (17 Uhr) im österreichischen Wörgl gegen den Club Nacional aus Asunción, der Hauptstadt Paraguays. Die Südamerikaner waren 2014 Finalist der Copa Libertadores de América – dem wichtigsten Wettbewerb im südamerikanischen Fußball, vergleichbar mit der europäischen Champions League.

Nicht dabei sein wird Martin Angha (20), ein weiterer Neuzugang, den die Löwen vom 1. FC Nürnberg verpflichteten. Der 20-jährige Verteidiger ist für die U21-Nationalmannschaft der Schweiz im Einsatz. Bei den Franken tat sich Angha nach seinem Wechsel 2013 vom Arsenal Football Club sportlich schwer. Zwar kam er in der vergangenen Bundesligasaison immerhin 14-mal zum Einsatz, vermochte jedoch selten zu überzeugen. Gerhard Poschner bescheinigt dem Perspektivspieler hingegen »großes Potential«.

(as)

Artikel vom 01.09.2014
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