100 bewegte Jahre

Die Münchner Wochenanzeiger gratulieren Hildegard Werner

Eine waschechte Münchnerin: Hildegard Werner aus Haidhausen ist jetzt 100 Jahre alt.	Foto: privat

Eine waschechte Münchnerin: Hildegard Werner aus Haidhausen ist jetzt 100 Jahre alt. Foto: privat

München/Haidhausen · Hildegard Werner aus Haidhausen ist am 18. August stolze 100 Jahre alt geworden. Die waschechte Münchnerin feierte zusammen mit Freunden und dem Seniorenkreis der Gemeinde St. Johannes.

Geboren und aufgewachsen ist Hildegard Werner in der Rumfordstraße. Sie besuchte die Herrenschule, anschließend das St.-Anna-Lyzeum und danach für ein Jahr die Riemerschmid-Handelsschule. Werners größter Wunsch war, Chemie zu studieren – doch er erfüllte sich nicht: Nachdem ihr Bruder 1942 im zweiten Weltkrieg gefallen war, musste die Münchnerin im elterlichen Geschäft »Korke und Kellereibedarf« seinen Platz einnehmen und ihren Vater unterstützen.

Der größte Schicksalsschlag ihres Lebens stand Hildegard Werner da jedoch noch bevor: Im Jahr 1943 kamen eines Nachts ihr Vater, ihre Mutter und ihre Großmutter beim vorletzten Fliegerangriff auf München ums Leben. Die damals 29-Jährige stand plötzlich ganz alleine da. Doch Hildegard Werner ließ sich nicht entmutigen: Sie baute das elterliche Geschäft wieder auf, erweiterte es sogar um Korkböden, Korkwandverkleidungen und Haus- bzw. Beerenweinzubereitung. Bis zu ihrem 80. Lebensjahr führte Werner das Geschäft zusammen mit vier bis fünf Mitarbeitern.

Seit vier Jahren lebt Hildegard Werner im Altenheim, wo sie nach Auskunft ihrer Betreuerin bei »verhältnismäßig guter Gesundheit und sehr wachem Geiste« ihren Lebensabend verbringt. red

Artikel vom 27.08.2014
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