Wohnen und erholen

Von Hochhaus bis Ökofläche: So sieht Baumkirchen Mitte aus

550 neue Wohnungen, 6,5 Hektar Ökofläche: Stefan Ondracek zeigt, wie das  geplante Viertel Baumkirchen Mitte einmal aussehen soll.	Foto: js

550 neue Wohnungen, 6,5 Hektar Ökofläche: Stefan Ondracek zeigt, wie das geplante Viertel Baumkirchen Mitte einmal aussehen soll. Foto: js

Berg am Laim/Baumkirchen · In dieser Woche beginnen die Bauarbeiten zur Errichtung des neuen Wohnquartiers Baumkirchen Mitte.

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Der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) hat kürzlich den Bürgern aus dem Stadtteil das Projekt gemeinsam mit dem Bauherren vorgestellt. Zu den Besonderheiten des Bauvorhabens zählt unter anderem der begehbare ökologische Landschaftspark. Mit eingeplant ist ein 60 Meter hohes Bürogebäude. Anstoß nehmen die Anwohner an dem Hochhaus aber bisher nicht.

Bis 2019 sollen auf dem Gelände zwischen der Baumkirchner Straße, der Neumarkter Straße und den Bahngleisen rund 550 neue Wohnungen entstehen. Ein Teil davon werde bereits 2016 bezugsfertig sein, berichtete Stefan Odracek vom Immobilienunternehmen CA Immo, das als Bauherr fungiert. Bebaut werden soll allerdings nur die Hälfte des insgesamt 13 Hektar großen, ehemaligen Bahngrundstücks. Rund 6,5 Hektar seien als Ökofläche ausgewiesen, erklärte Ondracek: »Dieser Bereich wird weitgehend belassen, wie er ist.« In der grünen Oase leben viele seltene Arten, etwa die Zauneidechse und die Blauflügelige Ödlandschrecke, eine gefährdete Heuschreckenart.

Im Gegensatz zu anderen ökologisch geschützten Gebieten können die Bürger das Areal jedoch als Erholungsraum nutzen. »Die Stadtverwaltung beschreitet hier neue Wege«, sagte Ondracek. Das geplante Quartier sei eines der ersten Wohnviertel in München, in dem man durch eine Öko-Fläche spazieren könne. Vorgesehen sei, das Gebiet mit Stegen zu durchziehen: »Davon profitieren nicht nur die Anwohner, sondern auch die Menschen, die hier arbeiten werden und den Park in der Mittagspause genießen können.« Erhalten bleiben soll auf dem Gelände auch die historische Eisenbahn-Drehscheibe, mit der früher Waggons und Lokomotiven bewegt wurden. Das geschichts-trächtige Relikt kann dort besichtigt werden.

Geplant sind in dem Quartier auch Einkaufsmöglichkeiten – angesiedelt werden soll dort unter anderem die Aldi-Filiale, die sich derzeit in der Neumarkter Straße befindet. Auch zwei Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Gastronomie und Freizeitmöglichkeiten werde es geben, kündigte Ondracek an. Bereits im Architektenwettbewerb vorgegeben gewesen sei der Bau eines 60 Meter hohen Bürogebäudes. Die Sicht auf das Haus sei sogar von der Donnersberger Brücke und dem Olympiaberg aus geprüft worden. »Die Untersuchungen ergaben, dass diese Höhe verträglich ist«, betonte Ondracek. Die Bürger indes stören sich daran anscheinend nicht. Wenn die Flächen immer knapper würden, sei das Bauen nach oben unumgänglich, sagte ein Anwohner. Deshalb sei damit zu rechnen, dass es nun auch in München mehr Hochhäuser geben werde. Julia Stark

Artikel vom 12.08.2014
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