Tierrettung: zusätzliches Fahrzeug mit top Ausstattung

Zentrum/Schwabing · »Finett« ist jetzt im Einsatz

Anfang August präsentierte die Tierrettung »Finett« (Foto oben) der Öffentlichkeit.	 	Foto: © Schneider-Press/Frank Rollitz

Anfang August präsentierte die Tierrettung »Finett« (Foto oben) der Öffentlichkeit. Foto: © Schneider-Press/Frank Rollitz

Zentrum/Schwabing · Die Flotte der Tierrettung München mit Sitz in Schwabing wird immer größer: Um allen Anforderungen besser gerecht zu werden und auch bei schlechten Wetterbedingungen schnell und sicher am Einsatzort zu sein, hat die Tierrettung München eine neue fahrende Notfallambulanz, erstmals mit Allradantrieb angeschafft.

Tiere in München

Fernsehmoderatorin Nina Ruge hat Anfang August die Taufe des neuen Fahrzeugs auf dem Max Joseph Platz übernommen. Das freut die Münchner Tierrettung besonders. »Finett – ein sympathischer Name für einen fantastischen Rettungswagen! Zu wissen, im akuten Notfall kommen Profis mit top medizinischer Ausstattung zu meinem kranken Tier… das tut so gut«, sagt Nina Ruge.

Der Bürgermeister der Stadt München und Schirmherr der Rettungsflotte, Josef Schmid, freut sich über die Verstärkung des Fuhrparks: »Für die Rettungsfahrzeuge besteht hoher Bedarf. Dies wird deutlich anhand des ersten Sanitätsfahrzeugs, das während der ersten sechs Jahre eine Laufleistung von 213.555 Kilometern absolvierte – und das nur im Stadtgebiet. Die Münchner Tierrettung ist einzigartig – sie leistet nicht nur einen hervorragenden Dienst an den Tieren, sondern auch an den Menschen, die ebenfalls leiden, wenn sich ihre vierbeinigen, geflügelten oder geschuppten Lieblinge in einer medizinischen Notlage befinden.«

Der neue Einsatzwagen der aktion tier‐tierrettung münchen »Finett« ist mit allem ausgestattet, was die moderne tierärztliche Notfallmedizin erfordert: Der neue Mercedes Vito wurde monatelang nach den Vorgaben unserer Tierärzte umgerüstet. Die Entscheidung für den Mercedes Vito fiel wegen seines Allradantriebs und des dadurch besseren Handlings und der erhöhten Sicherheit ganz bewusst. Besonders glücklich sind die Tierärzte der aktion tier‐tierrettung münchen über die neue moderne Technik, mit der »Finett« (wie bereits schon die anderen Wägen) ausgestattet ist.

So verfügt er über Wärme- und Kühlboxen, in denen beispielsweise Infusionen, die sich gerade in der Notfallmedizin als lebensrettend erweisen können, auf die richtige Temperatur gebracht werden – und Medikamente permanent kühl und ordnungsgemäß gelagert werden. Im Einsatzwagen sind zudem genügend Lampen und eine ausreichende Stromversorgung mit vielen Steckdosen: So kann ein ganz normaler Haarfön ein sehr wichtiges Hilfsmittel in der tierischen Notfallmedizin sein kann: Müssen die Tierärzte zum Beispiel einen Hund aus dem Wasser retten, kann ihn das schnelle Trocknen seines Fells mit dem Fön vor schlimmeren Unterkühlungen bewahren und zur schnelleren Genesung beitragen.

Ein im Transportraum eingebauter Betreuerstuhl ermöglicht es außerdem den Tierbesitzern, ihre Lieblinge begleiten zu können, wenn sie zur weiteren Diagnose beziehungsweise Behandlung in eine der Münchner Tierkliniken gebracht werden müssen,. Wenn die Tierärzte ein verletztes Tier bei Nacht am Straßenrand suchen und behandeln müssen, können sie zusätzliche Außenscheinwerfer anschalten: Auch bei tierischen Notfällen zählt oft jede Minute. Wie schon die letzten Fahrzeuge, »Morle« und »Missy« wird auch dieser Notfallwagen nach einer langjährigen vierbeinigen Freundin der Tierrettung benannt. Das Tierärzteteam hat sich ausdrücklich gewünscht, dass künftig alle Einsatzfahrzeuge der Tierrettung die Namen eng verbundener Hunde und Katzen erhalten sollen. Vor vielen Jahren ist bei der Königspudeldame Morle von Rechtsanwältin und CSU-Stadträtin Evelyne Menges eine Autoimmunerkrankung im Verdauungstrakt aufgetreten, die vor allem nachts zu blutigem Durchfall und blutigem Erbrechen führte.

Damals gab es keinen Notarzt für Tiere in München, der vor allem auch ins Haus kam. Deshalb hat sie im Jahre 2001 die Tierrettung München mit finanzieller Unterstützung des Vereins »aktion tier – menschen für tiere« gegründet.

Aus anfänglichen rund 500 Einsätzen im Jahr sind mittlerweile rund 4000 geworden: Tendenz steigend. Deshalb war auch die Anschaffung des neuen Einsatzwagens »Finett« unumgänglich geworden. Mit der damit auf sechs Wägen aufgestockten Flotte versorgen neun Tierärzte und acht Tierarztassistenten rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr verletzte und kranke Haustiere und verletzte Wildtiere. Die Tierschutzorganisation »aktion tier – menschen für tiere« unterstützt die Notfallambulanz nach wie vor, finanziert wird sie auch durch Beiträge und Spenden seiner rund 3500 Mitglieder.

Artikel vom 08.08.2014
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