100 Bälle aus Schwabing für Tansania

Fußbälle spenden: Schüler des Schwabinger Gisela-Gymnasiums machen es vor. Foto: Jambo Bukoba e.V.

Schwabing · Ein Fußball für jede Schule – das ist das Ziel der Aktion, mit der Jambo Bukoba rund um die Fußballweltmeisterschaft Kinderträume wahr werden lässt: 1000 Schulen in der tansanischen Region Kagera sollen jeweils einen robusten Lederball für den Sportunterricht erhalten. Das Schwabinger Gisela-Gymnasium ist bereits mit gutem Beispiel vorangegangen: Die Schüler haben Geld für 100 Bälle gesammelt, die eine kenianische Organisation nun im Jambo-Bukoba-Design herstellt.

Die ganze Welt war und ist im Fußball-Fieber und Kinder in Tansania verfolgen die Weltmeisterschaft in Brasilien genauso gespannt wie ihre Altersgenossen in Deutschland. Fußball ist in dem ostafrikanischen Land die beliebteste Sportart und beherrscht zurzeit alle Gespräche auf den Straßen und Fußballplätzen. »Fußball schenkt Kindern Träume und hilft ihnen, Ziele zu formulieren und zu erreichen. Vor dem teilweise durch HIV/Aids und Armut beeinflussten Hintergrund wird unsere Arbeit, die wichtige Inhalte über Sport und Spiele transportiert, von den Schülern und Schülerinnen vor Ort so gut angenommen, dass sogar Anwesenheitsquoten an Schulen steigen«, sagt Clemens Mulokozi, Gründer und Vorstand des Vereins Jambo Bukoba. Das Problem: Die meisten Schulen haben gar keine Fußbälle. Oder ihre Bälle sind kaputt, weil sie den harten Böden in dem ostafrikanischen Land nicht gewachsen waren. Damit auch Kinder in Tansania Teamsportarten trainieren und ihre Fußballträume leben können, hat Jambo Bukoba zur Fußball-WM seine Aktion »1000 Bälle für 1000 Schulen« ins Leben gerufen.

Dafür arbeitet die Entwicklungsinitiative seit einigen Wochen mit »Alive & Kicking Kenya« zusammen. Die kenianische Nichtregierungs-Organisation stellt seit 2004 in fairer Handarbeit Fußbälle für Schulen und Privathaushalte her. Mehr als 40 Mitarbeiter produzieren in der kenianischen Hauptstadt Nairobi robuste, qualitativ hochwertige Lederbälle, die selbst den schwierigen Platzbedingungen in Tansania trotzen. Für 20 Euro erhält eine Schule in der Region Kagera einen Ball. Wenn 1000 Bälle gespendet werden, erreicht die Aktion bis über 500.000 Grundschulkinder in Tansania. Das Münchener Gisela-Gymnasium, das vor kurzem eine Partnerschaft mit einer tansanischen Schule eingegangen ist, hat in der Aktion eine Vorreiterrolle übernommen: Die einzelnen Klassen der Schule haben bereits 2000 Euro gespendet, mit denen die kenianische Werkstatt nun in Handarbeit 100 Fußbälle produziert und mit dem Schul-Logo versieht. Fußbälle für Kagera spenden und Infos unter www.JamboBukoba.com.

Artikel vom 15.07.2014
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