Filetgrundstück wird bebaut

54 neue Wohnungen für Sauerlach

Bauamtsleiter Hubert Zellner mit den Plänen der Wohnanlage, die an der Hofoldinger Straße gebaut werden soll.	Foto: K. Kohnke

Bauamtsleiter Hubert Zellner mit den Plänen der Wohnanlage, die an der Hofoldinger Straße gebaut werden soll. Foto: K. Kohnke

Sauerlach · Das jahrelange Ringen um das Schicksal des ehemaligen Sägewerk-Grundstücks Taubenberger ist zu Ende. Die Helma-Wohnungsbau plant hier eine Anlage mit 54 Wohnungen und Tiefgarage. Der Sauerlacher Gemeinderat stimmte dem Vorhaben an der Hofoldinger Straße zu.

In und um München wachsen neue Wohnräume

In der Vorberatung durch den Bauausschuss der Gemeinde war zuletzt noch einige Kritik laut geworden. Hier hatten Bauamtsleiter Hubert Zellner und Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) das geplante Projekt vorgestellt. Es handelt sich um ein Filetstück der Gemeinde, das Zentrum ist von fußläufig in kürzester Zeit zu erreichen. Das etwa 8.000 Quadratmeter große Grundstück wird rückseitig von den S-Bahn-Gleisen flankiert. In U-Form soll sich später der neue Gebäudekomplex einfügen. In etwa drei Jahren ist in nächster Nachbarschaft ein weiterer L-förmiger Bau folgen. Geplant sind weiter eine Tiefgarage mit rund 80 Plätzen sowie eine gut 70 Meter lange Schallschutzmauer (Höhe 2,50 Meter) entlang der Hofoldinger Straße. Vom alten Sägewerk selbst ist derzeit kaum noch etwas zu sehen, der Abriss läuft auch Hochtour.

Nach Einschätzung der Verwaltung handelt es sich bei der Wohnanlage um ein hochwertiges Objekt mit weißen Balkons und Gauben. »Wir haben schon angeregt, die Balkone für eine einheitliche Optik mit Verblendungen zu versehen«, berichtete Bogner. Skepsis dennoch bei Robert Lechner (CSU) und Axel Horn (Grüne). Während Lechner sich zudem für eine Begrünung der Lärmschutzwand einsetzte, betrachtete Horn die Pläne mit Kopfschütteln. »Die Form der Gauben sind eine Katastrophe«, so sein Urteil.

Götz von Borries (UBV) wiederum sieht in dem Komplex einen neuen Gebäudetypus für Sauerlach. Josef Bacher-Maurer (CSU) zog den Schlussstrich: »Wird hier überhaupt eine rechtliche Grundlage verletzt?«, fragte er in die Runde. Barbara Bogner gab Auskunft. Lediglich vier zum Innenhof liegende Gauben seien nicht okay, ansonsten sei das Projekt bebauungsplankonform, sie werde diesbezüglich mit der Helma sprechen.

Auf der Sitzung des Gemeinderates dann Entspannung. Der zuständige Architekt stimme unter anderem einer Änderung der Gauben zu, so die Rathauschefin. Im Gegenzug will die Gemeinde die beanstandeten Innengauben von den Auflagen befreien. »Von unserer Seite ist das Projekt genehmigungsfähig, das Baurecht ist gegeben«, verkündete die Bürgermeisterin. Einen Baubeginn vor dem Frühjahr 2015 hält Bogner aber für unwahrscheinlich. Einstimmig verabschiedete das Gremium die Planungen. K. Kohnke

Artikel vom 25.06.2014
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