Zusammenhalt und Teamgeist stärken

BFV sucht Fußballmannschaften für Firmen- und Behördenrunde

Die Firmen- und Behördenliga im BFV gibt es seit über 60 Jahren. Von Beginn an mit dabei ist der SV Berufsfeuerwehr.	Foto: BFV

Die Firmen- und Behördenliga im BFV gibt es seit über 60 Jahren. Von Beginn an mit dabei ist der SV Berufsfeuerwehr. Foto: BFV

München · »Berufsfeuerwehr bezwingt Stadtsparkasse.« »Funkstreife unterliegt Hauptbahnhof.« So oder ähnlich könnten die Schlagzeilen im Firmen- und Behördenfußball lauten.

Münchner Firmen- und Behördenfußball

Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, spielen parallel zum normalen Ligenbetrieb Münchner Betriebsfußballmannschaften ihre eigene Meisterschaft aus. Soziale Kompetenzen aufbauen, die Gemeinschaft stärken oder einfach nur nach der Arbeit Sport treiben und Freude am Spiel haben – das sind die Ziele der teilnehmenden Betriebe und des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV), der nunmehr seit 60 Jahren eine Firmen- und Behördenrunde anbietet. Und der BFV hofft, dass bald noch mehr Betriebe eigene Mannschaften ins Rennen schicken.

Eine von 38 Mannschaften in insgesamt vier Ligen ist der SV Berufsfeuerwehr – wenn man so will, ein echter Traditionsverein. Seit 85 Jahren gibt es die Sportabteilung der Münchner Feuerwehr bereits, in der Firmen- und Behördenrunde sind die Fußballer von Beginn an mit dabei. »Der Spaß steht im Vordergrund«, meint Jens Voskidis, der für die Organisation der Feuerwehrmannschaft zuständig ist. Man könne bei den Spielen außerdem gut Kontakte zu Mitarbeitern anderer Betriebe knüpfen. »Kürzlich haben wir uns mit einem Gegner für das Rückspiel zum Grillen verabredet«, erzählt Voskidis. Zudem habe der gemeinsame Sport auch innerhalb des eigenen Betriebs positive Auswirkungen. »Über den Fußball kennt man auf jeder Wache ein bis zwei Kollegen. Auch zu Mitarbeitern, die früher in der Mannschaft aktiv waren, lassen sich dadurch schneller Kontakte knüpfen«, meint Voskidis, der früher selbst in der Elf mitspielte.

Zum Kader des SV Berufsfeuerwehr gehört ein Kreis von 25 bis 30 Spielern im Alter von Mitte 20 bis Ende 30, darunter auch einige ehemalige Bezirksligakicker. Da etwa ein Drittel der Mannschaft aufgrund der Schichten immer im Dienst ist, sind bei den Spielen laut Voskidis in der Regel nur 13 oder 14 Akteure verfügbar.

Saison läuft von März bis Oktober

Neben der Berufsfeuerwehr stellt auch die Münchner Polizei eine Mannschaft in der Firmen- und Behördenliga, den SV Funkstreife. Zudem sind viele große Unternehmen aus München und Umgebung wie die Allianz (SV Allianz Private Krankenversicherung SV APDV) oder die Deutsche Rentenversicherung (»BSG DRV Bayern Süd München« aus Neuperlach) mit ihren Teams vertreten. Die Saison läuft von März bis Oktober, im August gibt es eine vierwöchige Pause. 2014 gingen insgesamt 38 Teams an den Start, aufgeteilt in vier Ligen´ – die höchste ist die Kreisliga, darunter folgen Stadtoberliga, Stadtliga und A-Klasse. Sportlichen Ehrgeiz kann man in der Firmen- und Behördenliga durchaus entwickeln, meint auch Jens Voskidis. Der SV Berufsfeuerwehr ist zuletzt dreimal in Folge aufgestiegen, kämpft nun in der Kreisliga gegen den drohenden Abstieg. »Größtenteils haben wir mit Pech verloren«, schätzt Voskidis die Situation ein.

Der Gewinner der Kreisliga darf sich Münchner Meister nennen – zuletzt triumphierte dreimal in Folge das Team der Bayerischen Landesbank. Parallel zur Liga läuft auch eine Pokalrunde, für die sich die Mannschaften extra anmelden müssen. Das Finale wird heuer am 26. Juli stattfinden. Im Winter gibt es außerdem eine Hallenmeisterschaft der Münchner Firmen und Behörden.

Der Punktspielbetrieb läuft so ab: Die Spielleitung gibt eine Kalenderwoche vor, die Heimmannschaft setzt die Partie innerhalb dieser Woche an. In der Regel finden die Spiele montags bis freitags – also nach Feierabend – statt. »Damit bestehen am Wochenende für Familie und andere Aktivitäten wenig Einschränkungen«, sagt Lothar Eckers von der Spielleitung Firmen- und Behördenfußball im BFV. Für Vereinsfußballer kann der Verband ein Sonderspielrecht erteilen – grundsätzlich ist die Teilnahme natürlich an die Firmenzugehörigkeit gebunden. Eine Mannschaft muss 18 Spieler melden, Nachmeldungen während der laufenden Saison sind möglich.

Wo die Mannschaften ihre Heimspiele bestreiten, ist unterschiedlich: Serienmeister SC Bayerische Landesbank nutzt firmeneigene Anlagen, andere Partien werden auf Bezirkssportanlagen oder auch auf vereinseigenen Spielfeldern ausgetragen. Der SV Berufsfeuerwehr bestreitet seine Heimspiele in der Anzinger Straße 41. Dort, an der Feuerwache 5, gelegen an der Grenze zwischen Berg am Laim und Ramersdorf, steht ein eigener Platz für die kickenden Feuerwehrler zur Verfügung.

BFV berät interessierte Firmen

Der BFV berät interessierte Firmen bei organisatorischen Fragen, wie berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung, Haftpflicht und Rechtsschutz. Viermal im Jahr versammeln sich die Mannschaftsleiter, dazu bietet der Verband regelmäßig Schulungen zu fußballspezifischen oder finanziellen Themen an.

Ansprechpartner für den Firmen- und Behördenfußball im BFV ist Lothar Eckers, Tel. 96 06 15 00, Fax 0 89/96 06 15 01, l.eckers@t-online.de. Informationen zum Firmen- und Behördenfußball gibt es auch online unter www.fubfussball.de

Benjamin Schuldt

Artikel vom 04.06.2014
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