Mäzen gesucht

Grafing · EHC Klostersee braucht neuen Hauptsponsor

Ungewisse Zukunft! Wie sieht das Trikot und die Mannschaft der Grafinger Rot-Weißen in der nächsten Saison aus? Große Einkäufe werden die Klosterseer nicht stemmen können, sondern werden weiter solide wirtschaften. 	Foto: smg

Ungewisse Zukunft! Wie sieht das Trikot und die Mannschaft der Grafinger Rot-Weißen in der nächsten Saison aus? Große Einkäufe werden die Klosterseer nicht stemmen können, sondern werden weiter solide wirtschaften. Foto: smg

Grafing · Im Großen und Ganzen baut man beim EHC Klostersee, wie die Vereinsverantwortlichen mehrmals betonten, auf den bewährten Kader der letzten Jahre.

EHC Klostersee

Zumindest was schon mal eine Personalie betrifft, ist den Grafinger Rot-Weißen durch den Weggang von Jungtalent Maximilian Vollmayer dieses Vorhaben nicht geglückt. Eine Lücke tut sich damit auf im Oberligakader des EHC. Ob diese geschlossen wird, hängt den Worten von Alexander Stolberg auch von der Suche nach einem neuen Hauptsponsor ab. Auf der Trikotbrust war bislang das Münchener Kreuzfahrtunternehmen TransOcean vertreten, das den Klosterseern als Premiumsponsor zwar erhalten bleibt, die attraktive Werbefläche am Mann aber freigibt.

»Wir werden unsere Linie des seriösen Wirtschaftens nicht verlassen und sehen uns erst in der Lage an externe Verstärkungen zu denken, wenn dies auch finanziell realisierbar ist«, betonte der EHC-Präsident dieser Tage auf Anfrage. Gedanklich beschäftigt sich der Chef des Grafinger Eishockeyklubs natürlich mit vielen Spielernamen – nicht zuletzt auch, weil derzeit durch Agenten, Vermittler oder manche Puckjäger selbst fast täglich Bewerbungsanfragen im Fax oder Mail-Eingang landen.

Insbesondere in Fan-Kreisen oder den einschlägigen Foren wird bisweilen »öffentlich« über mögliche Verpflichtungen spekuliert und diskutiert. Zu den meistgenannten Kandidaten zählen dabei erfahrene Recken, die in der Vergangenheit bereits schon einmal das rot-weiße EHC-Trikot getragen haben. Wie etwa die Abwehr-Routiniers Matthias Bergmann oder Andreas Paderhuber, die vor vier Jahren in Reihen der Starbulls Rosenheim Oberliga-Meister wurden. Der inzwischen 31-jährige Bergmann wechselte anschließend nach Grafing - und startete mit den EHClern bekanntlich fast sensationell bis ins Playoff-Finale durch.

Familienvater Paderhuber, 36 Jahre alt, folgte ein Jahr später und blieb zwei Spielzeiten lang. Die vergangene Saison verbrachte er bei den Löwen vom EHC Waldkraiburg in der Bayernliga, wohin er zusammen mit Max Kaltenhauser wechselte. "Meines Wissens hat Andreas in Waldkraiburg für 2014/15 bereits verlängert", erzählte Stolberg, nachdem er zu diesem Thema ursprünglich gar nichts sagen wollte. Da werde über ungelegte Eier gesprochen, nachdem aktuell keinerlei finanzieller Spielraum vorhanden sei. Indes hatte Bergmann vor genau einem Jahr beschlossen, noch einmal die professionelle Herausforderung in der Zweiten Bundesliga zu suchen oder besser gesagt in der DEL2 wie die Spielklasse inzwischen heißt. Der Vertrag beim Aufsteiger EC Bad Nauheim, zu dem sich auch der Klosterseer Topscorer Michael Dorr verändert hatte, war schon in trockenen Tüchern.

Doch eine schwere Krankheit stoppte den Defender, der eine Zwangspause einlegen musste und den Kontrakt bei den Kurstädtern schließlich wieder auflöste. Gesundheitlich wieder hergestellt und körperlich-konditionell auf dem Damm verbrachte Bergmann die letzten Saison-Monate daheim in Rosenheim bei den Starbulls, für die er inklusive Playoffs auf noch 26 Einsätze kam. Nun ist der Verteidiger wieder zu haben, doch für die Grafinger dem Vernehmen nach finanziell nicht stemmbar.

Angeboten worden sein soll er über seinen Agenten auch dem EV Regensburg mit inzwischen Doug Irwin als sportlich Verantwortlichem. Zu haben wäre im Übrigen auch Stürmer Tom Fiedler, den die EHCler im letzten Sommer gerne gehabt hätten. Der gebürtige Berliner schloss sich lieber den Selber Wölfen an, die erheblich mehr Scheine zückten. An dem gleichen »Problem« dürfte eine Verpflichtung auch diesmal scheitern – falls die Klosterseer überhaupt Interesse haben würden. smg

Artikel vom 28.05.2014
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