Münchner Samstagsblatt-Volontär Marcus Ullrich zum Thema

So seh ich das! Renaissance der bairischen Mundart

München · Mit 60 Jahren denken die meisten an Ruhestand. Nicht so Hans Well! Nach 35 Jahren Biermösl Blosn steht er nun mit seinen drei Kindern auf der Bühne. Die Wellbappn überzeugen mit lustig, politisch hintersinnigen Texten – auf Bairisch. Und liegen damit im Trend (auf Bairisch, »wias grod lafft«).

Die Erfolge von LaBrassBanda, München 7, bairische Sonderausgaben von Tageszeitungen oder über 100.000 Mitglieder einer Schafkopfplattform sprechen eine deutliche Sprache – die nicht Hochdeutsch ist.
Dialekt gehört wieder zum Lebensgefühl, jenseits von Folklore-Events oder Tourismusbroschüren. Heimat braucht nicht nur Bilder, sondern auch Sprache. Die Vielfalt Bayerns lässt sich gerade im Dialekt erfahren. Wer einmal einem Oberpfälzer, der einem Niederbayern den schnellsten Weg zum Stachus erklärt, zuhören durfte, wird das bestätigen. Die Kultur kann gerade bei Jüngeren zu mehr Dialektverstehen beitragen. Dass hoffentlich Kinder in ein paar Jahren »an Sparifankerl« nicht für ein japanisches Computerspiel halten. So seh ich das.

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Artikel vom 11.04.2014
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