Saisonplanung: Arbeit für die Klubführung geht in die Vollen

Grafing · Mitkevics hofft auf wenig Veränderungen: Aktuelles Team soll zusammenbleiben

Auf dem Foto das von einigen DEL2-Klubs umworbene Klosterseer Stürmer-­Talent Maximilian Vollmayer. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Kaum ist die Tinte auf dem unterschriebenen Vertrag zwischen dem EHC Klostersee und dem zum Headcoach beförderten Andzejs Mitkevics getrocknet, geht es mit der gemeinsamen Arbeit für Trainer und Klubführung bereits in die Vollen.

Denn die Zeiten, in denen Eishockey ein reiner Wintersport war, sind längst Vergangenheit. Schon in diesen Tagen hat der 36 Jahre junge Lette zusammen mit der Klosterseer Klubführung mit den Planungen für die Saison 2014/15 begonnen. »Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass ein Großteil der aktuellen Mannschaft zusammen bleibt«, hofft Mitkevics auf insgesamt wenige Veränderungen. Ein paar wenige Positionen werden freilich neu zu besetzen sein. Ob dazu auch eine oder eventuell beide Kontingentstellen gehören werden, wird sich zeigen. EHC-Präsident Alexander Stolberg hatte bei der Verabschiedung von des US-Boys Ben Warda und des Kanadiers Justin Gvora in deren Heimaturlaub betont, man bleibe bezüglich einer weiteren Zusammenarbeit in Kontakt. Anders gesagt gilt für beide Seiten: Zum aktuellen Zeitpunkt weiß man nichts genaues und es ist auch nicht verboten, sich anderweitig umzusehen.

Insbesondere hat sich der neue Chefcoach auch noch nicht dazu geäußert, ob er weiter mit zwei ausländischen Stürmern operieren oder vielleicht auf »Eins plus Eins«, also einen Verteidiger und einen Angreifer umstellen will. Und für diesen Fall wäre eventuell auch ein ganz anderer Spielertyp gefragt. Gerüchteweise auf das Eis geworfen und von der überregionalen Presse sofort aufgegriffen wurde als möglicher Offensivspieler der Rot-Weißen für die kommende Saison schon mal der Kanadier Brance Orban. Der 25-jährige Linksschütze, in der Bemidji State University (NCAA) im US-Bundesstaat Minnesota höchstklassig ausgebildet, versuchte sich in der zurückliegenden Spielrunde zuerst bei den Utah Grizzlies (ECHL) und verbrachte die vergangenen Wochen beim ESC Moskitos Essen in der Oberliga West.

Stolberg wollte entsprechende Spekulationen überhaupt nicht kommentieren. »Wir werden zuerst unsere interne Spielerliste abarbeiten und dann sehen, welche Lücken es im Team eventuell zu füllen gilt.« Zumindest öffentlich ist nicht bekannt, welche(n) Puckjäger aus dem aktuellen Kader Mitkevics beziehungsweise die EHC-Führung für ersetz- oder austauschbar halten. Dass unter anderem Franz Steer, Trainer des DEL2-Klubs Starbulls Rosenheim, in den zurückliegenden Wochen öfter mal im Grafinger Eisstadion gesichtet wurde, dürfte indes kein Zufall gewesen sein. Immerhin haben die Klosterseer mehrere ausschließlich eigenausgebildete Jung-Talente in ihren Reihen gehabt, die sich auch für höherklassige Aufgaben eignen würden. Allen voran die beiden Stürmer Raphael Kaefer (19 Jahre) und Maximilian Vollmayer (18).

Nur wenige Veränderungen werden im Kader der Rot-Weißen erwartet. Ebenso nur wenige Änderungen dürften es bei der Zusammensetzung der Oberliga Süd sein, jedoch mehr als in den letzten Jahren. Der Grund dafür ist insbesondere die vorgesehene Aufstockung der DEL2 von zwölf auf 14 Teilnehmer, womit aus der aktuell laufenden Qualifikationsrunde mit jeweils zwei Klubs aus der Oberliga-Zwischenrunde (Löwen Frankfurt, Kassel Huskies), der DEL2 (ESV Kaufbeuren, Eispiraten Crimmitschau) und der Oberliga Süd (Selber Wölfe, EHC Freiburg) für die Saison 2014/15 gleich ein Viererfeld sportlich in der zweithöchsten Spielklasse steht. Es könnte sich sogar noch der Fünfte aus diesem Feld qualifizieren, dem der souveräne Süd-Primus Selb nach vier Spieltagen noch immer sieglos hinterher hinkt. Denn mit den Dresdner Eislöwen schlingert ein Zweiligist finanziell bedenklich. Womit sich auch die Chancen der Blue Devils Weiden als sportlicher Absteiger in die Bayernliga auf einen Oberligaerhalt steigern dürften. smg

Artikel vom 08.04.2014
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