Führungswechsel bei den Schiedsrichtern

Der 29-jährige Jurist Walther Michl ist neuer Obmann der Gruppe München Süd

Der neue Ausschuss (von links): Horst Winkler (Bezirksvorsitzender), Michael Blockinger, Andreas Thoma, Walther Michl, Sebastian Weber, Nico Keiser, Robert Schraudner (Bezirks-Obmann), Ferdinand Friedrich, Bundesliga-Schiedsrichter Günter Perl.	Foto: SRG

Der neue Ausschuss (von links): Horst Winkler (Bezirksvorsitzender), Michael Blockinger, Andreas Thoma, Walther Michl, Sebastian Weber, Nico Keiser, Robert Schraudner (Bezirks-Obmann), Ferdinand Friedrich, Bundesliga-Schiedsrichter Günter Perl. Foto: SRG

München · Ein halbes Jahr nach der Aufteilung der Schiedsrichtervereinigung München in die drei Gruppen Dachau/Nord, Ost/Ebersberg und München Süd haben im Februar die turnusmäßigen Hauptversammlungen mit Wahlen stattgefunden.

»Fairplay München«

In der Gruppe München Süd stand ein Generationenwechsel an: Walther Michl (29) wurde einstimmig zum neuen Obmann gewählt und steht auch für einen Führungswechsel.

Der bisherige Obmann Michael Blockinger, der im Juli 2013 das vakante Amt interimsweise übernahm, schlug den jungen Juristen zu seinem Nachfolger vor. »Wir haben uns im ersten Halbjahr kennengelernt und dabei unsere Stärken festgestellt«, betonte Blockinger seine Entscheidung. »Dabei war schnell klar, dass Walther alle Voraussetzungen mitbringt, um dieses Amt zu übernehmen.« Blockinger selbst bleibt als Michls Stellvertreter weiterhin Mitglied im Ausschuss der Münchner Gruppe und wird dabei vor allem die Verwaltungsangelegenheiten übernehmen. Für die Münchner Schiedsrichter-Gruppe bedeutet die Wahl einen Generationenwechsel. Michl, der selbst als aktiver Schiedsrichter bis zur Bezirksliga eingesetzt wurde, stellte eine insgesamt junge Truppe zusammen, die für die kommenden vier Jahre die Verantwortung übernehmen soll.

Neben Stellvertreter Blockinger (68) bilden Sebastian Weber (31), Nico Keiser (28), Andreas Thoma (30) und der neue Gruppen-Lehrwart Ferdinand Friedrich (28) den insgesamt sehr jungen Ausschuss. Michl selbst möchte vor allem in der Nachwuchsarbeit ansetzen und sieht dort den größten Nachholbedarf. »Wir müssen in erster Linie dafür sorgen, dass wir Schiedsrichterneulinge besser betreuen, nachdem sie den Lehrgang beendet haben«, sagt Michl. »Hier ist absoluter Handlungsbedarf.« Die Gruppe München Süd plant zu diesem Zweck, ein sogenanntes »Paten-System« einzuführen.

Die frisch gebackenen Neulinge werden in den ersten Spielen von erfahrenen Kameraden betreut. »Diese Personen sollen in erster Linie als Begleiter fungieren«, betont Michl. »Es bringt uns schließlich wenig, wenn wir ein 15-jähriges Talent nach nur wenigen Wochen verlieren, nur weil es die Lust verliert.« Auch die Zusammenarbeit mit »Fairplay München« soll weiter intensiviert werden. »Hier stehen wir bereits in regelmäßigem Austausch«, sagt Michl. »Die Schiedsrichtergruppe München Süd sieht sich als ein wichtiger Bestandteil von ‚Fairplay München’.« Dabei geht es auch darum, Schiedsrichterleistungen kritisch zu hinterfragen. »Es ist ein leichtes, die Problematik immer bei den Vereinen auszumachen. Es kann durchaus auch einmal vorkommen, dass ein Schiedsrichter mit seiner Entscheidung danebenliegt und damit einen nicht unerheblichen Anteil am weiteren Ausgang und Verlauf des jeweiligen Spiels nimmt.«

Michl selbst ist seit Juli vergangenen Jahres Funktionär im Bayerischen Fußball-Verband und war im Ausschuss der Münchner Schiedsrichter-Gruppe für die Beobachtungen zuständig. Diesen Part wird nun Nico Keiser übernehmen, der selbst noch aktiv in der Bezirksliga tätig ist und als Assistent bereits Regionalliga-Erfahrung sammeln durfte. Andreas Thoma ist als Einteiler für die Besetzung der Spiele verantwortlich, Sebastian Weber übernimmt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ferdinand Friedrich ist als Lehrwart in erster Linie für die Neulingsausbildung verantwortlich.

Der ehemalige Bayernliga-Schiedsrichter folgt auf Uli Goldmann nach, der sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegen musste. »Neben den Ausschussmitgliedern haben wir aber noch einige äußerst engagierte Mitarbeiter, deren Leistung leider oft nicht genügend gewürdigt wird«, betont Michl. So gibt es mit Renè Siegel einen Einteiler für den kompletten Juniorenbereich, Thomas Kohout ist als Mitarbeiter im Beobachtungswesen tätig. Auch dem Lehrwart stehen einige Mitarbeiter zur Verfügung. Neben seinem Vorgänger Goldmann kann Friedrich auf die Unterstützung von Fabian Nissen und Enver Güvec zählen. »Die Münchner Gruppe muss sich mit diesem Personal keine Sorgen um die Zukunft machen«, ist sich Michl sicher. »Wir stehen alle zu 100 Prozent im Dienst der Schiedsrichterei und des Fußballs.«

Wer Interesse hat, Schiedsrichter zu werden, kann sich direkt an Lehrwart Ferdinand Friedrich wenden, am besten per E-Mail (lehrstab@srg-muenchen-sued.de). Alle weitere Informationen zur Schiedsrichter-Gruppe München Süd finden sich auf www.srg-muenchen-sued.de.

Artikel vom 24.03.2014
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