Hoffnung für Vereine

Moosach · Ersehnte Bezirkssportanlage könnte auf früheren Gärtnereiflächen entstehen

Die Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach, Johanna Salzhuber (SPD), sieht gute Möglichkeiten für Sport am Teplitzer Weg. 	Foto: Julia Stark

Die Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach, Johanna Salzhuber (SPD), sieht gute Möglichkeiten für Sport am Teplitzer Weg. Foto: Julia Stark

Moosach · Seit rund 30 Jahren setzt sich der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) für den Bau einer neuen Bezirkssportanlage im Stadtteil ein.

Nun ist das Vorhaben einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Im Zuge der Bebauung des Geländes der ehemaligen Gärtnereien am Teplitzer Weg ist ein möglicher Standort gefunden. Auf Initiative der SPD-Fraktion hat das Stadtteilparlament die Verwaltung inzwischen aufgefordert, zu prüfen, ob das Projekt auf dem Areal umsetzbar wäre.

20 Mannschaften auf einem Platz

Bisher trainieren die Moosacher Sportvereine auf der Anlage an der Saarlouiser Straße. Der Zustand dort sei aber »schon lange nicht mehr gut«, klagte Kathrin Koop (SPD) bei der jüngsten Sitzung des Gremiums. Walter Forster, Vorsitzender beim Fußballverein FC Olympia Moosach, der bei dem Treffen des BA persönlich anwesend war, bestätigte dies. Auf dem kleinen Gelände müssten acht Erwachsenenmannschaften und zwölf Jugendmannschaften unterkommen, berichtete er: »Der Platz ist eine Katastrophe.« Der Bezirksausschuss kennt das Problem schon lange. Jedoch sei die Forderung nach einer neuen Bezirkssportanlage, die den Vereinen des Viertels ausreichende Trainingsflächen biete, stets daran gescheitert, dass es kein geeignetes Grundstück gegeben habe, erklärte Johanna Salzhuber (SPD), die Vorsitzende des Gremiums.

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Am Teplitzer Weg könnte es klappen

Vor rund einem Jahr hat das städtische Referat für Bildung und Sport verschiedene Flächen für eine Sportanlage mit drei Fußballfeldern und einer Halle untersucht, war jedoch zu keinem positiven Ergebnis gekommen.

Doch nun hat sich die Lage gewandelt. Ein Investor plant derzeit, auf dem Gebiet der Gärtnereien am Teplitzer Weg rund 380 neue Wohnungen zu errichten. Allerdings ist auf der Fläche zwischen dem Teplitzer Weg, dem Moosanger und dem Mondscheinweg auch noch genügend Platz für eine Bezirkssportanlage. Um das Vorhaben zu verwirklichen, müsse man lediglich auf 15 Wohnungen verzichten, sagte Koop: »Es geht nicht viel verloren.« Der Investor habe bereits mitteilen lassen, dass das Projekt aus seiner Sicht am Teplitzer Weg umsetzbar ist. Vorstellbar sei für den Bauherrn aber auch eine Vergrößerung des Sportplatzes an der Saarlouiser Straße. Eine Ausweitung dieser bestehenden Anlage war jedoch im vergangenen Jahr vom Referat für Bildung und Sport abgelehnt worden.

Die CSU fürchtet Lärmbelästigung

Christine Rapp (CSU) äußerte indes Bedenken, dass eine Bezirkssportanlage in unmittelbarer Nähe des Neubaugebiets bei den künftigen Anwohnern vielleicht zu Lärmbelästigungen führen könnte. Zudem könne es Schwierigkeiten wegen des angrenzenden Biotops geben. Zwar betonte Florian Wies (CSU), seine Fraktion sei nicht gegen eine Bezirkssportanlage. Jedoch habe man bezüglich des Standorts Bedenken.

Koop räumte indes ein, man könne versuchen, das Biotop zu verkleinern: »Vielleicht kann die Stadt einmal über ihren Schatten springen«, so ihre Hoffnung. Salzhuber befürwortete diesen Vorschlag nicht. Das Biotop sei nötig als Lärmschutz für die benachbarte Trinkl-Siedlung, die zwischen der Angerlohe und der Dachauer Straße liegt: »Wir brauchen das als Puffer.« Sinnvoll sei außerdem, als Lärmschutz die geplante Sporthalle auf der Seite des Wohngebiets zu errichten. Dennoch sehe sie keinen anderen Standort als das Gelände am Teplitzer Weg. Die Lage sei auch wegen der Nähe zum derzeitigen Sportplatz günstig, ergänzte Koop. Zudem werde in der Gegend immer mehr gebaut: »Die Kinder, die in die neuen Wohnungen einziehen, werden die nächstgelegenen Vereine besuchen.«

Ob sich die Fläche tatsächlich für den Bau einer Bezirkssportanlage eignet, muss die Stadtverwaltung nun prüfen. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dem Stadtrat laut Edith Petry vom Amt für Sport noch vor der Sommerpause zur Entscheidung vorgelegt werden. Julia Stark

Artikel vom 04.03.2014
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