»Brennpunkt München« vorgestellt

Dokumentarfilm über rechte Politikszene der Stadt

Pressevorführung des Dokumentarfilms »Brennpunkt München«. 	Foto: K. Senft

Pressevorführung des Dokumentarfilms »Brennpunkt München«. Foto: K. Senft

München · »Brennpunkt München« heißt ein 18-minütiges filmisches Essay von Felix Benneckenstein, das sich mit zwei politischen Gruppierungen beschäftigt, die bei den Münchner Kommunalwahlen am 16. März antreten: die Neonazi-Tarnorganisation »Bürgerinitiative Ausländerstopp« (BIA) und die rechtspopulistischen Partei »Die Freiheit« (DF).

Benneckenstein ist Mitbegründer der »Aussteigerhilfe Bayern« (siehe unter www.aussteigerhilfe.de), einer privaten Organisation, die potentiellen Aussteigern aus dem Neonazimilieu mit Rat und Tat zur Seite steht und darüber informiert, wie Jugendliche in den Umkreis hineingeraten. »Mit ›Brennpunkt München‹ wollen wir einen Beitrag dazu leisten, über rechtsextreme Aktivitäten in München aufzuklären«, berichtete der Filmemacher bei einer Pressepräsentation seiner Arbeit. Benneckenstein war lange Jahre selbst politisch als Neonazi aktiv, ehe er 2010 mit der Szene brach.

Seit rund eineinhalb Jahren beobachtet er nun journalistisch rechtsextreme Aktivitäten in München. Sein Film thematisiert die Wahlkampfstrategie der »Bürgerinitiative Ausländerstopp«, zeigt Verbindungen der BIA in die militante Neonazi-Szene und beleuchtet die Kontakte von BIA-Stadtrat Karl Richter zu verurteilten Rechtsterroristen. Neben organisierten Neonazis müsse man inzwischen auch die Rechtspopulisten der Partei »Die Freiheit«, rund um den früheren CSU-Politiker Michael Stürzenberger, in den Fokus nehmen, erklärt Benneckenstein. »Unter dem Label der ›Islamkritik‹ hetzen sie pauschal gegen Muslime, tragen Hass in die Stadtgesellschaft und sorgen dort für irrationale Ängste.«

»Brennpunkt München« ist ein Auszug aus einer längeren filmischen Dokumentation. Mit der gezeigten Vorabversion »wollen wir im Vorfeld der Wahlen in der Region München ein möglichst breites Publikum erreichen«, erklärte der Autor. Gezeigt werden soll der Film bei verschiedenen Veranstaltungen, die Benneckenstein mit zivilgesellschaftlichen Initiativen plant. as

Artikel vom 03.03.2014
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