Saison-Aus für Scott

Grafing · Der EHC Klostersee wartet auf den Playoff-Gegner

Gerade mal vor drei Wochen stellte EHC-Präsident Alexander Stolberg Scott Champagne der Öffentlichkeit vor. Der Kanadier hat sich nun schwer verletzt und fällt für den Rest der Saison aus. 	Foto: smg/Nicky Alexander

Gerade mal vor drei Wochen stellte EHC-Präsident Alexander Stolberg Scott Champagne der Öffentlichkeit vor. Der Kanadier hat sich nun schwer verletzt und fällt für den Rest der Saison aus. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Doug Irwin hatte schon am Sonntagabend so eine Vorahnung. Der Trainer des EHC Klostersee konnte den 4:3-Erfolg beim EV Füssen zwar noch nicht coachen, verfolgte die Partie im Bundesleistungszentrum aber von der Tribüne aus mit. Und erlebte den nicht geahndeten Knie-Check gegen Scott Champagne aus nächster Nähe mit.

EHC Klostersee

»Es sieht nicht gut aus«, meinte der Eishockeylehrer des Grafinger Oberligisten noch bevor mit dem 30-jährigen Kanadier vor dem Nachhauseweg das Krankenhaus angesteuert worden war. Die endgültige Diagnose konnte nach einer Kernspintomografie zu Wochenbeginn gestellt werden. Dabei bestätigten sich die Befürchtungen Irwins leider. Innen-, Außen- und Kreuzband wurden durch das Foul in Mitleidenschaft gezogen, dazu der Meniskus beschädigt. Bereits am Dienstag ist Champagne in der Kreisklinik Ebersberg operiert worden. »Scott geht es den Umständen entsprechend, die OP ist gut verlaufen«, erzählte Irwin am Rande des abendlichen Trainings. Ebenfalls im Allgäu war EHC-Chef Alexander Stolberg gewesen, der dem Füssener Übeltäter keine Absicht unterstellen wollte. »Allerdings nimmt man eine Verletzung beim Gegenspieler schon fahrlässig in Kauf, wenn man so hingeht. Für Scott ist das natürlich ganz tragisch, gleich im allerersten Einsatz für uns.« Das Debüt von Champagne, für den aufgrund der Regeln US-Boy Ben Warda ausgesetzt hatte – in der Oberliga Süd dürften zwei ausländische Verstärkungen eingesetzt werden – war damit bereits schon definitiv der letzte Einsatz.

In etwa drei bis vier Wochen könnte der kanadische Stürmer ins Reha-Programm einsteigen, das er wahrscheinlich zu Hause in Übersee absolvieren wird. Die beiden Kontingentstellen Klostersees werden damit von Warda und Justin Gvora besetzt, das »überzählige Problem« vom Tisch. An diesem Sonntag beim Auswärtsspiel in Weiden gegen die Blue Devils (Spielbeginn 18.30 Uhr – außer die Ligenleitung legt für den gesamten Spieltag als einheitliche Startzeit 18 Uhr fest) kann sich die Truppe um Kapitän Gert Acker die Endplatzierung in der Tabelle und damit die Ausgangsposition für die bereits am kommenden Mittwoch beginnenden Playoffs sozusagen »aussuchen« – vorausgesetzt am Freitagabend wurde daheim gegen die Schweinfurt Mighty Dogs gewonnen (Spiel bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet). Irwin stellte dazu klar: »Wir werden nicht taktieren, sondern wollen die bestmögliche Platzierung zum Abschluss der regulären Saison erreichen.« Falls alles gut läuft für die Rot-Weißen, wäre das Rang fünf – wahrscheinliche Playoff-Gegner damit die Bayreuth Tigers oder die Tölzer Löwen.

smg

Artikel vom 21.02.2014
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