Erlösung für Schule

Dringend benötigte Mensa wird endlich gebaut

Gerhild Wortmann (l.), Leiterin der Grundschule an der Fritz-Lutz-Straße, und Konrektorin Astrid Arauner freuen sich, dass die Mensa gebaut wird.	Foto: hgb

Gerhild Wortmann (l.), Leiterin der Grundschule an der Fritz-Lutz-Straße, und Konrektorin Astrid Arauner freuen sich, dass die Mensa gebaut wird. Foto: hgb

Zamdorf · Das Ende eines untragbaren Zustands ist jetzt absehbar: Die Grundschule an der Fritz-Lutz-Straße am Zamilapark in Zamdorf wird erweitert und erhält eine dringend benötigte Mensa.

Seit September 2011 gibt es nämlich einen gebundenen Ganztagszug mit derzeit 70 Kindern in drei Klassen, die mittags zum Essen in eine nahegelegene Sportgaststätte gehen müssen. »Eine Notlösung, die zudem unsicher ist«, erklärt Schulleiterin Gerhild Wortmann. Zur Bauvorbereitung wurde bereits mit den Arbeiten für Versorgungsleitungen wie Wasser, Strom und Heizung begonnen. Die Maßnahme soll im März kommenden Jahres starten und zum Jahreswechsel 2014/15 fertiggestellt sein.

Für das Vorhaben – Gesamtkosten rund 2,82 Millionen Euro – hat die Regierung von Oberbayern, so Pressesprecherin Ines Schantz, »der Landeshauptstadt vorzeitig grünes Licht gegeben und eine voraussichtliche Gesamtzuwendung von 350.000 Euro« bereitgestellt. Vorzeitig bedeutet: In der Regel darf mit dem Bau staatlich geförderter Projekte erst nach Bewilligung der Fördermittel begonnen werden, ansonsten gibt es keine staatliche Unterstützung. Mit der behördlichen Zustimmung können nunmehr die Maßnahmen seitens der Stadt eingeleitet und umgesetzt werden.

Christina Berr, Pressesprecherin im städtischen Referat für Bildung und Sport, erläutert das Projekt: »Es entsteht ein zweigeschossiger Erweiterungsbau. Ins Erdgeschoss kommen Küche sowie Per­sonal- und Lagerräume. Im Obergeschoss gibt’s zwei teilbare Speise- bzw. Mehrzweckräume zur Betreuung – einer mit 74 Quadratmetern Fläche für 64 Mädchen und Buben, der zweite mit 49 Quadratmetern Fläche, entsprechend 40 Plätzen samt Ausgabebereich fürs Essen, sanitären Anlagen und einem Gruppenraum.« Der Mensa-Neubau wird auch der benachbarten Kindertagesstätte am Hermann-Gmeiner-Weg zugute kommen: Die Kita wird in das Mensa-Konzept einbezogen. Auch diese Einrichtung wird umgebaut und modernisiert, ein Therapieraum geschaffen. Zu den Kosten von rund 460.000 Euro gibt es einen Regierungszuschuss über 64.000 Euro.

Wortmann und Konrektorin Astrid Arauner freuen sich »riesig, denn wir brauchen die Mensa ganz dringend.« Die Schulleiterin weiter: »Das ist ein großer Schritt. Ich hoffe und erwarte, dass dann mehr Ruhe bei uns einkehrt.« Neben den 70 Ganztagskindern werden nämlich überdies an die 90 Mädchen und Buben mittags betreut, »bis 15.30 Uhr sind es oft mehr als 150 Kinder«, so die Rektorin. Und im kommenden Schuljahr soll außerdem noch eine zusätzliche vierte Klasse bei der Ganztagsbetreuung eingerichtet werden – so wären es etwa 100 Kinder. »Dann wird’s eng«, kommentiert Wortmann sorgenvoll.

Gibt es andernorts Personalprobleme, ist dies dank des vor einem Jahr gegründeten Fördervereins an der Fritz-Lutz-Grundschule und dem Engagement vieler Eltern nicht der Fall. »Das ist bei uns sehr gut gelöst, aus einem Pool von zehn, zwölf Müttern wird die Betreuung mit organisiert«, erläutert die Rektorin. Vorbei also sind die Zeiten, zu denen Wortmann wegen chronischer Unterbesetzung oft selbst einspringen musste. Ein anderer Engpass tut sich indes zum Schuljahresbeginn 2014/15 auf: Zu den momentan 13 Klassen kommt eine weitere. »Wir haben aber kein Klassenzimmer mehr«, konstatiert Wortmann. Doch die Rektorin lässt sich nicht unterkriegen: »Ich bin zuversichtlich, habe im Schulreferat schon angeregt, einen Container im Pausenhof aufzustellen, um die Kinder unterbringen zu können«. Helmut G. Blessing

Artikel vom 05.11.2013
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