Challenge-Cup rückt näher

Gasteltern für 130 Kinder und Betreuer

Die Gasteltern aus Otterfing und Umgebung freuen sich jedes Jahr auf die Gastkinder aus den teilnehmenden Vereinen. 	Foto: VA

Die Gasteltern aus Otterfing und Umgebung freuen sich jedes Jahr auf die Gastkinder aus den teilnehmenden Vereinen. Foto: VA

Otterfing · Ohne sie wäre der Challenge-Cup, das hochkarätigste U14-Fußballturnier Deutschlands, nicht durchführbar: die Gasteltern.

Jedes Jahr nehmen etwa 60 Familien in und um Otterfing für zwei Turniertage 130 Kinder der teilnehmenden Clubs bei sich auf – eine logistische Meisterleistung, die Koordinatorin Angelika Widmann mit ihrem sechsköpfigen Team stemmt. Am 7. und 8. September erlebt der Challenge-Cup seine 12. Auflage.

Schon jetzt freut sich Familie Burger auf ihre Gastkinder, diesmal von Rapid Wien. »Damit schließen wir unseren internationalen Kreis«, sagt Gabi Burger und lacht. Sie, ihr Mann Uli und die beiden Söhne Valentin und Florian hatten schon Kicker vom FC Zürich, vergangenes Jahr von Eintracht Frankfurt für das Challenge-Cup-Wochenende bei sich. »Und unsere Erfahrungen sind nur positiv, die Jungs sind sehr diszipliniert und korrekt.« Als sie gemeinsam beim Frühstück in ihrem Haus in Dietramszell saßen und die Gastkinder von viermal Training in der Woche und Spielen in Mailand erzählten, da hätten ihre Söhne große Augen gemacht. »Aber das ist gut, dass sie auch mal sehen, wie es bei Profiteams schon im Nachwuchsbereich zugeht.« Berührungsängste habe es nie gegeben. Außer vielleicht im kulinarischen Bereich, wie Gabi Burger erzählt: »Einmal hatte ich einen Buben, der von seiner Religion her kein Schweinefleisch gegessen hat. Da war meine bayerische Brotzeit nicht so angebracht.« Aber als Eltern sei man ja flexibel. »Außerdem: Pasta ist immer angesagt«, sagt die Gastmama und lacht. Mit den Frankfurtern seien sie am Abend einmal in die Klosterschänke Dietramszell gegangen. Bei Rinderbraten mit Knödel habe einer der beiden Buben gemeint: »Ich glaub', im Süden von Bayern schmeckt alles besser.« Das seien einfach schöne Erinnerungen.

Im März beginnt Angelika Widmann jedes Jahr mit der Suche nach Gastfamilien. Von den 16 teilnehmenden Mannschaften kommen durchschnittlich zehn Teams von auswärts. Zehn Teams mit je 16 Kickern – macht 160 Buben, die untergebracht werden wollen. »Von Seiten der Vereine ist es auch erwünscht, die Kinder in Familien unterzubringen und nicht in Hotels«, sagt Widmann. Außerdem reisen sehr oft die Eltern der Fußballer mit und lernen die Gastfamilien kurz kennen. »Auch für sie ist es beruhigend, wenn sie wissen, wo und bei wem ihr Nachwuchs untergebracht ist«, erklärt Gabi Burger. Manche Gastfamilien sind sogar von Anfang an dabei, also seit mittlerweile zwölf Jahren. Allerdings reichen die Gasteltern oft nicht aus. Hier erhält der TSV Otterfing Unterstützung vom Landgasthof Altwirt in Hartpenning und vom Hotel Bayerischer Hof in Miesbach, die auch heuer zwei Mannschaften aufnehmen. Zu einem ihrer Buben aus Frankfurt haben die Burgers noch immer guten Kontakt, in den Sommerferien kommt er sogar mit seinen Eltern zu Besuch. »Aber jetzt«, sagt Gabi Burger, »freuen wir uns erstmal auf zwei Wiener Kinder.« Mehr Informationen auf www.challenge-cup.eu.

Artikel vom 10.08.2013
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