GWG-Neubauten im Hasenbergl kosten knapp 36 Millionen Euro

Hasenbergl · Im Herbst bezugsfertig

Stadträtin Heide Rieke und die GWG-Geschäftsführer Dietmar Bock (l.) und Hans-Otto Kraus beim Sommerfest in der GWG-Siedlung im Hasenbergl.	Foto: ws

Stadträtin Heide Rieke und die GWG-Geschäftsführer Dietmar Bock (l.) und Hans-Otto Kraus beim Sommerfest in der GWG-Siedlung im Hasenbergl. Foto: ws

Hasenbergl · Die Anwohner können aufatmen. Der größte Lärm ist vorüber. Die GWG-Neubauten an der Aschenbrennerstraße und am Agnes-Kunze-Platz sind im Herbst bezugsfertig.

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Das berichteten Dietmar Bock und Hans-Otto Kraus, die Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG, beim Sommerfest in der Siedlung. Am Hasenbergl hat die GWG allein 2900 Mietwohnungen, rund 7200 Menschen finden dort ein Zuhause. Die Neubauten werden knapp 36 Millionen Euro inklusive Grundstückskosten verschlingen, so Bock. Er nannte das Vorhaben mit 140 neuen Wohnungen »eine Investition in die Zukunft«.

Stadträtin Heide Rieke (SPD), die in Vertretung von Oberbürgermeister Christian Ude sprach, rief den Bürgern zu: »Sie leben in einem sehr attraktiven Stadtviertel« – mit viel Grün, guten Einkaufsmöglichkeiten und vielen sozialen Einrichtungen. Es lasse sich also gut wohnen im Hasenbergl. »Die GWG ist eine starke Tochter Münchens«, sagte Rieke. Die Nachverdichtung am Hasenbergl habe in den 1990er-Jahren begonnen. Derzeit errichtet die GWG dort 84 Sozialwohnungen und 54 frei finanzierte Mietwohnungen. Rieke verschwieg nicht, dass es auch Kritik an dem Projekt gegeben habe: Denn die neuen Wohnhäuser stehen auf früheren Parkflächen.

Die weggefallenen Parkplätze seien aber in gleicher Anzahl in der neuen Tiefgarage entstanden, so Rieke. Trotzdem sei die Parkplatzsituation in dieser Ecke des Hasenbergls schwierig. Die Stadträtin appellierte deshalb an die Bürger, vom Auto auf das Fahrrad und auf den MVV umzusteigen. Die Politikerin sprach noch einen zweiten Kritikpunkt an: Im Vorfeld habe der neue Gebäuderiegel entlang der Aschenbrennerstraße nicht allen Leuten gefallen. Doch seit vorne an der Straße die Gerüste weg sind, »sieht der Riegel inzwischen ausnehmend freundlich aus«. Auch GWG-Geschäftsführer Kraus räumte ein, dass dieses Gebäude nicht unumstritten sei. Der Gebäuderiegel sei jedoch als Lärmschutz für die dahinter liegenden Wohnhäuser und Grünanlagen notwendig. Trotzdem »findet eine städtebauliche Verbesserung statt«.

Die Wohnhäuser am Agnes-Kunze-Platz haben eine gelb-orangefarbene Fassade und wurden vom Münchner Architekturbüro Dressler-Mayerhofer-Rössler entworfen. Das längliche Gebäude an der Aschenbrennerstraße mit seiner hellen Fassade und seinen bunten Balkonen stammt vom Münchner Büro Bogevischs. Bei beiden Vorhaben würden die gesetzlichen Vorgaben für den energetischen Standard erheblich überschritten, berichtete Kraus. Die neuen Mieter hätten also künftig ganz geringe Kosten für Warmwasser und Heizung. 54 Wohnungen sind frei finanziert. Da kann jeder einziehen, unabhängig vom Einkommen. Die Nettokaltmiete werde elf Euro pro Quadratmeter betragen, kündigte GWG-Geschäftsführer Bock an. Das klinge zwar viel, entspreche aber der Kostenmiete. Bei den 84 Sozialwohnungen werde die Nettokaltmiete zwischen 4,90 und 9,05 Euro liegen, je nach Einkommen. Zudem werde die Stiftung Pfennigparade zwei Gemeinschaftswohnungen anmieten. »Das rundet unser Projekt ab«, freute sich Bock.

Die GWG veranstaltete das Sommerfest als Dank für den ertragenen Baulärm, aber auch zum Feiern. Eine 82-jährige Anwohnerin lebt seit 1966 an der Grohmannstraße und schwärmte von ihrem Viertel: »Mir gefällt es hier immer noch gut. Es ist schön ruhig. Wally Schmidt

Artikel vom 30.07.2013
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