Kita Dillinger Straße doppelt geehrt für Ökoprojekt

Moosach · Ein echter »Kinder-Garten«

Umweltminister Huber überreicht die Urkunde an Monika Mousis und die Leiterin des Kindergartens, Karin Wecker (rechts).	Foto: VA

Umweltminister Huber überreicht die Urkunde an Monika Mousis und die Leiterin des Kindergartens, Karin Wecker (rechts). Foto: VA

Moosach · Der städtische Kindergarten im Kinder- und Familienzentrum und der Integrationseinrichtung an der Dillinger Straße 15 ist beim Wettbewerb »ÖkoKids – KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT« des Bayerischen Umweltministeriums ausgezeichnet worden.

Kindergarten in München

Aus der Hand von Umweltminister Marcel Huber erhielten die Leiterin Karin Wecker und ihre Kollegin Monika Mousis eine Anerkennungsurkunde für das Projekt »Kindergartenkinder im Schrebergarten – Generationenübergreifendes Lernen mit Kopf, Herz und Hand«.

Am nächsten Tag folgte schon die nächste Auszeichnung. Von der Bürgerstiftung München erhielt die Einrichtung 1.000 Euro für die gute Vernetzungsarbeit, die mit diesem Projekt einhergeht. Vor drei Jahren wurde das Schrebergartenprojekt ins Leben gerufen, heute ist es ein fester Bestandteil im pädagogischen Alltagsleben des Integrationskindergartens. Durch Nachbarschaftskontakte entstand im Mai 2010 eine »Partnerschaftsvereinbarung« zwischen dem Moosacher Kleingartenverein »Michael-Walther«, dem kirchlichen Kindergarten Maria Trost und der Kita Dillinger Straße. Dabei wurden die Neugründung und kostenneutrale Nutzung eines Schulgartens vereinbart. Die Nutzung des Schulgartens erfolgt in Kooperation der drei Träger. Mit großer Freude und bei jedem Wetter gehen die Kinder in Kleingruppen in den Schrebergarten. Dort erwartet sie ein Seniorenbetreuer, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht und sein Wissen weitergibt. Es ist ein generationsübergreifendes Projekt und die Kinder sind in der Kleingartenanlage gern gesehen. Die Kinder lernen von der Ansaat bis zur Ernte und darüber hinaus Wissenswertes zu Ernährung, Gesundheit und Hygiene, Umwelt und Klima oder über Abhängigkeiten von Wetter, Wasser, Luft und Sonne.

Beim gemeinsamen Arbeiten im Schrebergarten werden ganz nebenbei wichtige Basiskompetenzen und Werte der Kinder gestärkt. Sie lernen Verantwortung für die Umwelt und für die eigene Gesundheit. Das Entwickeln einer positiven Einstellung gesunder Ernährung gegenüber und das Erkennen des gesundheitlichen Wertes der selbst angebauten Gemüse-, Salat-, und Obstsorten gehören dazu.

Die Auszeichnung »ÖkoKids« wurde bereits zum dritten Mal vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit an Kindertageseinrichtungen verliehen, die Bildungsprojekte zu den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit umgesetzt haben. Dieses Jahr haben sich 195 Kindertageseinrichtungen aus ganz Bayern mit Projekten angemeldet. Schließlich gaben 140 Einrichtungen einen Dokumentationsleitfaden ab. Eine Fachjury bewertete Mitte Juni die Projekte. Umweltminister Marcel Huber ehrte am 15. Juli in Pullach 70 Projekte aus den Regierungsbezirken Ober- und Niederbayern sowie Schwaben. Aus München wurden insgesamt acht Kindereinrichtungen ausgezeichnet.

Auch die Bürgerstiftung München hält das Projekt für preiswürdig. Die Vorstandsmitglieder Barbara Wolter und Petra Birnbaum würdigten beim Besuch der Einrichtung den Vernetzungsgedanken, der im Schrebergarten zum Ausdruck kommt. »Hier denkt man nicht für sich alleine, sprich den eigenen Kindergarten, sondern auch für die anderen.«

Mit dem Preisgeld will der Kindergarten Biertischgarnituren passend für Kinder anschaffen, sowie Matschhosen für die Gartenarbeit und diverse Gartengeräte. Kindergartenleiterin Karin Wecker freute sich sehr über beide Auszeichnungen und empfindet diese als »große Wertschätzung«.

Artikel vom 25.07.2013
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