»Besser als der Kunstpark ist es auf jeden Fall«

Berg am Laim · Ganz neues Viertel

Aaron Gottardi und Robert Kulzer (von links) stellten den Bürgern ihr Konzept für das »Werksviertel« vor.	Foto: Julia Stark

Aaron Gottardi und Robert Kulzer (von links) stellten den Bürgern ihr Konzept für das »Werksviertel« vor. Foto: Julia Stark

Berg am Laim · Bei einem Rundgang über das Gelände hat der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) kürzlich Bürgern noch einmal die geplante Bebauung des sogenannten Werksviertels am Ostbahnhof vorgestellt. Gekommen sind zu der Veranstaltung rund 20 Besucher, die das Projekt überwiegend positiv bewerteten.

Werksviertel am Ostbahnhof

Neue Lösungsansätze gibt es inzwischen auch zur Gestaltung des Verkehrskonzepts – ein Thema, das den Teilnehmern der Erörterungsveranstaltung im Mai Sorge bereitet hatte. Aus seiner Sicht sei die Bebauung des Geländes zwischen der Friedenstraße, der Rosenheimer Straße, der Anzinger- und der Aschheimer Straße sowie der Mühldorfer Straße von größerer Tragweite als das Bauvorhaben des Paulanerareals am Nockherberg, sagte Aaron Gottardi von der Kommunikationsagentur Heller und Partner, der die Veranstaltung im Auftrag der Grundstückseigentümer moderierte. Entstehen sollen auf der Fläche vier- bis sechgeschossige Gebäude und fünf 60 bis 80 Meter hohe Hochhäuser für rund 1.000 Wohnungen und Gewerbeflächen mit etwa 10.000 Arbeitsplätzen, vorwiegend aus dem Dienstleistungsbereich wie etwa der Medienbranche. Weiterhin Raum geben werde es außerdem für das Nachtleben. Einige der vorhandenen Lokale würden bestehen bleiben, denkbar seien aber auch Kinos und Örtlichkeiten für Konzerte: »Wohnen, Arbeiten und Kultur sollen harmonisch miteinander verbunden werden.«

Besonders erfreulich seien die Planungen für das Areal der derzeitigen Kultfabrik, auf dem eine kleinteilige Bebauung wie in Haidhausen vorgesehen sei, sagte der BA-Vorsitzende Robert Kulzer (SPD). Zudem habe er vom Eigentümer die Zusage, dass die dort errichteten Wohnungen als Mietwohnungen im Bestand bleiben würden. Mit den Entwürfen zufrieden zeigten sich auch die teilnehmenden Anwohner. Als »spannend« empfinde er, dass einige der bestehenden Gebäude wie etwa die Kantine und die Tonhalle erhalten und in ein neues Konzept integriert würden, sagte ein Bewohner aus Ramersdorf. »Das sieht gar nicht schlecht aus«, lobte auch ein Anwohner, der in der Nähe des Piusplatzes lebt und räumte ein: »Besser als der Kunstpark ist es auf jeden Fall.«

Gerügt worden war auf der Erörterungsveranstaltung indes die unzureichende Anbindung des neuen Wohn- und Gewerbegebiets an den Ostbahnhof. Inzwischen gebe es jedoch Verhandlungen mit der Bahn für eine zweite Unterführung zu den Gleisen, berichtete Gottardi: »Ein Zugang würde dann nicht mehr ausreichen.« Für Radfahrer regte Kulzer zudem den Bau einer Brücke über die Gleise an. Ein Ausbau der Hauptverkehrsadern ist jedoch nicht geplant. Weitere Infos gibt es unter www.werksviertel.de. Die Bauarbeiten sollen frühestens 2016 beginnen.

js

Artikel vom 02.07.2013
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