Unüberbrückbar erscheinen bisweilen die Gegensätze. Freilaufende Hunde sind in München immer wieder der Grund für heftige Diskussionen, die zu keinem Ergebnis führen. Denn beide Seiten haben Recht mit ihrer gegenseitigen Kritik und zugleich auch wieder nicht.
Pauschal geäußerte Kritik trifft auf einen Teil der Kritisierten zu. Andere fühlen sich zu Unrecht angegriffen und holen zum verbalen Gegenschlag aus. Der Kern des Problems: Hunde sind nicht einfach Hunde. Hunde sind in ihrer Vielfalt völlig verschieden. Und zwar so verschieden, dass man nicht mal zwei Hunde der gleichen Rasse pauschal beurteilen kann. Letztlich hat auch jeder Besitzer einen immensen Einfluss auf das Verhalten seines Tieres.
Die Behörden wollen mit Regelungen wie dem Hundeführerschein die Konflikte entschärfen. Der Ansatz ist gut, aber er kann unmöglich weit genug reichen. Denn Deeskalation erreicht man nicht, indem man auf sein Recht pocht. Gegenseitiges Verständnis, eine verantwortungsvolle Erziehung des Tieres und Rücksichtnahme auf die Belange des anderen oder auf gut Bayrisch: leben und leben lassen. Wäre einen Versuch wert. So seh ich das.
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