Architekturbüros halten sich bei der Paulaner-Planung nicht an Vorgaben

Au · Ärger in der Au über Hochhäuser

Au · Zwar geht die Bürgerbeteiligung bei der Neubebauung des Paulanergeländes am Nockherberg über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus. Zufrieden sind der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) und zahlreiche Anwohner mit den bisherigen Ergebnissen allerdings nicht.

Wie gehts am Nockherberg weiter?

Am vergangenen Montag hat im Salesianum am St.-Wolfgangs-Platz eine Erörterungsveranstaltung zu dem Bauvorhaben stattgefunden. Die Teilnehmer und auch die BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will (SPD) rügten dort vor allem, dass einige der Architektenentwürfe, die das Preisgericht in die engere Auswahl genommen hat, entgegen der Ausschreibungsrichtlinien Hochhäuser an der Isarhangkante vorsehen.

Auf der Bürgerversammlung sei beantragt worden, dass eine Hochhausbebauung an der Isarhangkante ausgeschlossen sei, klagte ein Anwohner aus der Ohlmüllerstraße. Gebäude wie der Verwaltungsbau der Paulanerbrauerei seien zu hoch für diesen Standort. Er könne nicht verstehen, weshalb sich das Preisgericht für Entwürfe entschieden habe, die in der Unteren Au zehn- bis fünfzehngeschossige Häuser geplant hätten. Andreas Uhmann vom Planungsreferat räumte ein, dass gemäß den Vorgaben der Stadt Hochhäuser zwar nur vereinzelt in der Oberen Au vorgesehen seien. Jedoch habe das Preisgericht zur Diskussion stellen wollen, ob in der Unteren Au tatsächlich keine Hochhäuser möglich seien. Deshalb gebe es unter den 14 ausgewählten Wettbewerbsentwürfen einen mit hohen Gebäuden in diesem Teilbereich. Hochhäuser an der Isarhangkante seien bei insgesamt drei der zur Debatte stehenden Planungen vorhanden.

Obwohl der Stadtrat sich einstimmig gegen die Hochhausbebauung an der Isarhangkante ausgesprochen habe, sei dieses Kriterium von den Architekten nicht eingehalten worden, kritisierte Adelheid Dietz-Will (SPD): »Das schafft Frustration.« Die Bürger würden zwar angehört. Nun sei es jedoch nötig, die vorgetragenen Anliegen auch zu vertreten: »Sonst ist es für die Katz.« Erneut einbringen können die Bürger ihre Forderungen zu dem Thema auf einer weiteren Bürgerversammlung, die der BA bereits beantragt hat. Die dort verabschiedeten Anträge gehen direkt an den Stadtrat. Julia Stark

Artikel vom 25.04.2013
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