Pfennigparade: Komplex kostete 20 Millionen Euro

Schwabing/ Milbertshofen · Schulneubau eingeweiht

Bei der Einweihungsfeier des Schulneubaus der Pfennigparade: Schulleiterin Kerstin Krönner und Pfennigparade-Chef Gernot Steinmann.	Foto: ws

Bei der Einweihungsfeier des Schulneubaus der Pfennigparade: Schulleiterin Kerstin Krönner und Pfennigparade-Chef Gernot Steinmann. Foto: ws

Schwabing/ Milbertshofen · Zweieinhalb Jahre Provisorium im Container sind vorbei – die rund 500 Schüler der Ernst-Barlach-Schulen der Stiftung Pfennigparade an der Barlachstraße am Petuelring haben vor wenigen Wochen den Schulneubau bezogen.

Jetzt wurde der 20 Millionen Euro teure Komplex offiziell eingeweiht. Das Projekt sei nur durch die große Unterstützung des Freistaats Bayern möglich geworden, sagte Pfennigparade-Chef Gernot Steinmann. Trotzdem habe man fünf Millionen Euro selbst stemmen müssen: aus Spenden, Erbschaften und Rücklagen. Zugleich habe man die Heilpädagogische Tagesstätte und die Horte umbauen lassen. Nun »ist ein Leuchtturmprojekt entstanden«.

Das alte Schulhaus war vor zweieinhalb Jahren abgerissen worden. Jetzt steht ein moderner viergeschossiger Komplex mit lichtdurchfluteter Aula da. »Sie haben uns ein schönes Haus gebaut«, dankte Steinmann den Verantwortlichen des Architekturbüros Bauer Kurz Stockburger & Partner. In dem Neubau gingen Kinder mit ganz unterschiedlichem Förderbedarf zur Schule – und auch nicht behinderte Kinder. Die Pfennigparade gibt es seit mehr als 60 Jahren. Sie hat sich eigenen Angaben zufolge zu einem der größten Rehabilitationszentren für körperbehinderte Menschen in Deutschland entwickelt. Mehr als 1500 Körperbehinderte und über 1000 nicht behinderte Menschen wohnen, arbeiten und leben in der Pfennigparade zusammen. Sie betreibt Kindergärten, Schulen, ambulante und stationäre Wohneinrichtungen, Pflegedienste, Werkstätten, eine Integrationsfirma und spezielle Förderangebote. Das Bildungsangebot umfasst eine schulvorbereitende Einrichtung, Grund-, Mittel-, Realschule und Fachoberschule.

Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle lobte denn auch die »Kraft der Pfennigparade« sowie den Mut und die Zuversicht der Verantwortlichen, die es für den Schulneubau gebraucht habe. »Junge Menschen mit Förderbedarf haben Anspruch darauf, dass ihre Fähigkeiten so entwickelt werden, dass sie ein sinnerfülltes und glückliches Leben führen können«, sagte Spaenle. Wally Schmidt

Artikel vom 22.04.2013
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