Die Zukunft ist noch ungewiss

Neubiberg · Unterricht gesichert

Neubiberg · Wie geplant und angekündigt läuft der Unterricht am Gymnasium Neubiberg in vollem Umfang. Die Verteilung der Schüler auf zwei Standorte bereitet jedoch Schwierigkeiten.

Während den 46 Klassen der Jahrgangsstufe fünf bis zehn in Höhenkirchen-Siegertsbrunn seit Oktober weitere fünf Container zur Verfügung stehen, teilen sich in Neubiberg 300 Oberstufenschüler 16 Unterrichtsräume im Neubau, der nicht saniert wird. Sie werden zwar keine Nachteile bei der Abiturvorbereitung haben, wie Schulleiter Reinhard Rolvering betont, müssen aber weiterhin für Unterricht in Fachräumen ins Gymnasium Ottobrunn fahren. Ob sie nach Weihnachten nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn zurück kehren können ist noch offen.

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»Ich gehe davon aus, dass unsere Oberstufenschüler die Auslagerung in den Neubau in Neubiberg mit der ruhigen Campusatmosphäre, ihre fast schon familiär zu nennenden Pausen mit Sekretärin, Lehrerinnen und Schulleitungsmitgliedern in der Bücherei, dem neuen Lehrerzimmer in Neubiberg, und die für die meisten kurzen Wege weiterhin beruhigt und ohne Sorgen genießen können«, sagt Rolvering. Es gebe keinen Schichtunterricht am Nachmittag, keine nullten Stunden und auch keinen Samstagsunterricht, betont der neue Schulleiter. Inzwischen kann die sanierte Sporthalle am Neubiberger Standort wieder benutzt werden.

Allerdings gibt es derzeit keine Mittagsversorgung und keine Ruheräume, aber eine eine Lösung wurde gefunden: Ab 19. November steht im Gymnasium Neubiberg ein Zimmer zur Verfügung, in dem gelernt werden kann. Außerdem können die Oberstufenschüler dann den Kiosk an der Realschule Neubiberg mitbenutzen. Die Essensmöglichkeit in der Mensa am Gymnasium Ottobrunn nahmen die 12. Klässler nicht an.

Heißt der Unterricht an zwei Standorten für die Schüler eine Unterrichtsdauer von 8 bis 17 Uhr, so bringt er für die Lehrer eine unbezahlte Mehrarbeit von sechs bis sieben Stunden pro Woche mit sich. Sie brauchen viele Freistunden, um hin und her zu fahren. Dennoch ist die Stimmung im Kollegium laut Rolvering »gut«. »Die Lehrer ertragen die Mehrbelastung sehr verständnisvoll und investieren unheimlich Zeit«, ist Rolvering dankbar. Auch dankt er dem Gymnasium Ottobrunn, dass es an zwei Nachmittagen seine naturkundlichen Fachräume ab 14 Uhr zur Verfügung stellt, damit für die Neubiberger Gymnasiasten in Physik, Chemie oder Biologie Experimente durchgeführt werden können.

»Es ist keine dramatische Situation, aber wir bräuchten die Schüler alle an einem Platz«, fasst Rolvering zusammen. Ob ein Rückzug der Oberstufe nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn in neue Container noch in diesem Schuljahr möglich sein wird, hängt vom Abschluss des noch laufenden Beweissicherungsverfahrens ab. Wann es abgeschlossen ist, ist nicht bekannt. Falls ein Rückzug unmöglich ist, überlegt der Zweckverband, ob man in Neubiberg Fachraumcontainer aufstellen könnte. »Das aber nur als Notlösung«, so der engagierte Schulleiter. Er betont auf Nachfrage, es sei »fest geplant, dass wir in den Sommerferien 2013 wieder nach Neubiberg zurück ziehen«. Angela Boschert

Artikel vom 22.11.2012
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