Neuer Verein zum »Schutz des Kirchseeoner Südens«

Kirchseeon · Erste Sitzung gut besucht

Der Verein »Schutz des Kirchseeoner Südens« versucht die Umgehungsstraße zu verhindern. Foto: VA

Der Verein »Schutz des Kirchseeoner Südens« versucht die Umgehungsstraße zu verhindern. Foto: VA

Kirchseeon · Das Aktionsbündnis zum Schutz des Kirchseeoner Südens hat einen gleichlautenden Verein gegründet. Die erste Mitgliederversammlung Ende September im Gasthof Hamberger war mit circa 80 Teilnehmern ein voller Erfolg. »Es haben sich in unserem Begehren 2314 Stimmen, das sind 54 Prozent, für den Schutz des Südens ausgesprochen. Mit anderen Worten sind 54 Prozent gegen eine Südumfahrung. Von einem eindeutigen Auftrag oder gar einer Wunschtrasse kann deshalb in keinster Weise die Rede sein, auch wenn in der Stichfrage 40 Stimmen zum Sieg fehlten.

Dies werden wir als Verein immer wieder betonen«, so Andreas Scherer, der 1. Vorstand des Vereins. Scherer machte deutlich, was viele Kirchseeoner immer noch beschäftigt: Obwohl sich beim Bürgerentscheid knapp die Hälfte der Bürger gegen die Südtrasse ausgesprochen hatte, werden diese Stimmen im Gemeinderat nur noch von der kleinsten Fraktion vertreten. »Dieses Ungleichgewicht wollen wir ausgleichen. Jeder, der für den umfassenden Schutz des Südens ist, findet bei uns seine politische Heimat«, so Scherer.

Programm der Arbeitskreise

Dass die Mitglieder des Vereins »Schutz des Kirchseeoner Südens« ihre Ziele, nämlich die Umgehungsstraße im Süden zu verhindern, konsequent verfolgen, zeigte das Programm der einzelnen Arbeitskreise. Ebenso soll die Kunstausstellung über Kirchseeons Süden wieder stattfinden. Der Arbeitskreis Natur organisiert derzeit das Aufhängen von Fledermauskästen sowie die Kartierung neu entdeckter Biotope. »Wir haben viele Ideen, wie zum Beispiel Naturschautafeln oder einen Naturlehrpfad. Eventuell wollen wir im Winter eine Langlauf-Loipe einrichten. Dazu brauchen wir viele Leute, die mitmachen wollen«, so Evi Duncan.

Trinkwasser aus dem Süden

Hermann Will, der Leiter des Arbeitskreises »Wasser«, erklärte noch einmal kurz die Problematik des Bahnschwellenwerkes, Bayerns größtem Altlastenfall. »Ein Großteil des Grundwassers im Norden ist auf lange Sicht mit krebserregenden Stoffen verseucht, daher verbietet sich eine Trasse im Süden, wo Kirchseeon derzeit noch sauberes Trinkwasser gewinnen kann, eigentlich von selbst. Ich werfe auch unseren Politikern vor, während der gesamten Straßendiskussion nicht auf diese besondere Problematik hingewiesen zu haben«, so Hermann Will.

Einweihung des »Südkreuzes«

Eine konkrete Aktion des Vereins zum »Schutz des Kirchseeoner Südens« steht schon fest: Am Freitag, 26. Oktober, um 14.00 Uhr wird am Waldrand von Buch nach Eglharting ein neues Wegkreuz eingeweiht werden, das »Südkreuz«. Am Ende der Veranstaltung zählte der Verein bereits 105 Mitglieder – eine Zahl, die positiv in die Zukunft blicken lässt, wie Andrea Oberhauser-Hainer, 2. Vorstand, zufrieden feststellte. Der Verein trifft sich jeden ersten Sonntag im Monat um 19.30 Uhr im Schulungsraum neben dem Feuerwehrhaus in Buch. Interessierte Bürger sind dazu eingeladen. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.schutzdeskirchseeonersuedens.de.

Artikel vom 12.10.2012
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