Ertüchtigung des Schulwegs

Unterhaching · Teuer und sinnfrei?

Unterhaching · Der Bau der neuen Grund- und Mittelschule am Sportpark in Unterhaching schreitet voran. Bereits Ende 2013 soll der Umzug der Fasanenschule zum neuen Standort an der Stumpfwiese abgewickelt sein. Höchste Zeit also, auch den künftigen Schulweg genauer unter die Lupe zu nehmen.

Jetzt wird gebaut: Fasanenschule

Aus diesem Grund plant die Verwaltung jetzt, einen bestehenden Kiesweg im Sportpark zu asphaltieren und mit Beleuchtung zu versehen. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf etwa 80.000 Euro. Mit zwei Gegenstimmen aus der Grünen-Fraktion beschloss der Bauausschuss die Maßnahme. Dabei handelt es sich um einen rund drei Meter breiten, etwa 310 Meter langen Kiesweg nahe eines kleinen Teiches in der Grünanlage. Kinder von der Stumpfwiese nutzen den Weg, um zur Fasanenschule zu gelangen. In einigen Bereichen des Wegs, der unregelmäßig mit großen Granitpflastersteinen eingefasst ist, gibt es stärkere Auswaschungen, die bei Regen größere Pfützen bilden. Eine Beleuchtung ist nicht vorhanden.

Gabriele Mühl, Mitarbeiterin des Bau- und Umweltamtes, erklärte dem Ausschuss, dass bei der Herstellung des Wegs kein Bodenaustausch vorgenommen worden sei, weshalb vor der Asphaltierung noch eine Frostschutzschicht von etwa 30 Zentimetern Stärke eingebaut werden müsse. Um das Niederschlagswasser von der Asphaltfläche besser abfließen zu lassen, muss für ein ausreichendes Quergefälle Sorge getragen werden. Entsprechend sei die derzeit kaum vorhandene Entwässerungsmulde zu vergrößern oder wieder herzustellen. Vor dem Ausbau des Wegs müsse zudem die Bepflanzung zurückgeschnitten werden, um für mehr Einsehbarkeit und Helligkeit zu sorgen. Aufgrund des Vogelschutzes könnte diese Maßnahme aber nur zwischen Anfang Oktober bis Ende Februar erfolgen.

Die Kosten bezifferte Mühl mit rund 49.000 Euro für die Weg­herstellung und etwa 27.000 Euro für die Beleuchtung. »Damit erfüllen wir Anforderungen, die an uns im Zuge des Schulneubaus von den Eltern herangetragen wurden«, erläuterte Bürgermeister Wolfgang Panzer. Die Asphaltierung sei letztlich auch nötig, um den Weg in der kalten Jahreszeit vom Winterdienst räumen lassen zu können. Dies war auf dem Kiesweg nicht möglich, so Panzer. Für Susanne Schweizer (Grüne) ein zu teures und sinnfreies Unterfangen, zumal die Kinder über einen benachbarten Weg der Anlage gehen könnten. Ähnlich urteilte Gertraud Schubert (Grüne), die zudem eine Gefährdung der Kinder befürchtete, die den Weg dann mit Rollern hinunter sausten und den Radweg kreuzten. Nach einigem Hin und Her über Verkehrssicherheitsaspekte des betroffenen Bereichs votierte der Ausschuss schließlich mit zwei Gegenstimmen für die Ertüchtigung des Wegs und ermächtigte Wolfgang Panzer, ein Ingenieurbüro mit der weiteren Planung zu beauftragen. K. Kohnke

Artikel vom 26.07.2012
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