Stadtrat erteilt Projektauftrag – Baubeginn in der Nordhaide soll 2013 sein

Nordhaide · Geplante Schule kommt

Für das geplante Schulzentrum in der Nordhaide hat der Stadtrat kürzlich den Projektauftrag und die Projektgenehmigung erteilt. Stadtschulrat Rainer Schweppe. 	Foto/Simulation: Baureferat/ws

Für das geplante Schulzentrum in der Nordhaide hat der Stadtrat kürzlich den Projektauftrag und die Projektgenehmigung erteilt. Stadtschulrat Rainer Schweppe. Foto/Simulation: Baureferat/ws

Nordhaide · 1100 Schüler, eine Dreifachturnhalle mit großer Zuschauertribüne, ein Atrium über fünf Stockwerke und knapp 59 Millionen Euro Baukosten.

Leben in der »Nordhaide«

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Das sind die wichtigsten Zahlen zum geplanten Schulzentrum Nordhaide in der Schleißheimer Straße, für das die Vollversammlung des Stadtrates kürzlich Projektauftrag und Projektgenehmigung erteilte. Das Vorhaben stehe unter »enormem Zeitdruck«, erklärte Stadtschulrat Rainer Schweppe. Der Terminplan sei äußerst knapp kalkuliert. Er könne nur eingehalten werden, wenn es im Planungs- und Bauablauf keine unvorhergesehenen Störungen gebe, etwa Schwierigkeiten im Genehmigungsverfahren oder Insolvenzen. Der Baubeginn ist für Anfang 2013 vorgesehen, die Eröffnung des Schulhauses im September 2015 zum Schuljahresbeginn 2015/2016. Im jetzigen Quartier der städtischen Fachoberschule (FOS) Wirtschaft an der Lindwurmstraße herrsche akute Raumnot, so Schweppe. Deshalb will die Stadt München im Neubaugebiet Nordhaide einen großen Komplex errichten, in dem Platz für gleich drei Einrichtungen ist: für die städtische Berufsoberschule Wirtschaft, für die städtische Fachoberschule Wirtschaft und für die Fachakademie für Heilpädagogik.

»Das Schulgebäude ist kein auf sich bezogener Solitär«, betonte der Stadtschulrat. Vielmehr sei es ein Bindeglied zwischen Stadt und Natur, es bildet den städtebaulichen Abschluss des neuen Wohnquartiers Nordhaide. An das künftige Schulhaus wird im Süden das Einkaufszentrum Mira angrenzen und im Norden das Naturschutzgebiet Panzerwiese. Das Erdgeschoss der künftigen Schule werde durchlässig und transparent wie ein »Tor ins Grüne« ausgebildet, erläuterte Schweppe. So soll der Durchblick in die Haide möglich sein. In der Mitte des Gebäudes wird es ein über fünf Etagen offenes Atrium mit einem zentralen Treppenhaus geben, was kurze Wege während der Pausen schaffe. Die Schulmensa wird sich nach Norden hin zur Haideseite befinden. Freisitze und Tische sollen sich unter einer lang gestreckten Pergola befinden.

Der geplante Neubau besteht aus zwei großen Baukörpern, einem vier- und einem fünfgeschossigen. Beide seien ineinander verschränkt, erläuterte der Stadtschulrat. Die Stadt hatte für das Vorhaben einen Realisierungswettbewerb ausgelobt, den das Architektenbüro Schulz & Schulz aus Leipzig gewonnen hatte. Der Entwurf sieht unter anderem einen großzügigen Schulplatz vor. »Durch diesen zusätzlichen Freiraum zwischen Schule und Einkaufszentrum rücken diese beiden großen Gebäude in einen verträglichen Abstand zueinander«, so Schweppe. Der Komplex bekommt auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Dies sei in technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht geprüft worden und die Voraussetzungen seien gegeben.

Die Anlage werde eine elektrische Strommenge von rund 93.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen und dieser Strom werde an den örtlichen Energieversorger verkauft. Die Photovoltaik-anlage löse Investitionskosten in Höhe von 203.000 Euro aus, aus dem Stromverkauf seien über die Laufzeit der Einspeisevergütung Erlöse in Höhe von 275.000 Euro zu erwarten, rechnete Schweppe vor. Im Stadtteil hofft man, dass künftig auch die Bürger im Münchner Norden in den Genuss der neuen Einrichtungen im geplanten Schulkomplex Nordhaide kommen und zum Beispiel die riesige Turnhalle mit Zuschauertribüne für 200 Personen dem Vereinssport dienen wird. Zudem solle in Schulfoyer, Aula und Mensa künftig bürgerschaftliche Nutzung möglich sein, hofft Antonie Thomsen (SPD), die Vorsitzende des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart. Dies habe das Gremium der Stadt zur Bedingung gemacht.

Dass die Zufahrt zur Tiefgarage mit 93 Stellplätzen nun nicht mehr vom Sandbienenweg erfolgen wird, sondern von der Schleißheimer Straße her, das wollen die Stadtteilpolitiker nicht ungeprüft hinnehmen. Der Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart, zu dem das Neubauviertel Nordhaide gehört, forderte nun von der Stadtverwaltung Auskunft, wie dies möglicherweise das Verkehrsgeschehen auf der Schleißheimer Straße beeinflussen könnte. Schließlich kämen viele der Lehrer und Verwaltungsfachkräfte wohl alle auf einmal morgens um 8 Uhr. Wally Schmidt

Wohin mit dem Autobahnzubringer und der vermeintlichen Vorzüge?

Artikel vom 30.04.2012
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